Süd setzt Maßstäbe. Das ist nichts Neues, vor allem nicht auf den höheren regionalen Leistungsebenen. Aber auch ganz unten gelang dies im letzten Jahr. Erstmalig, und wohl auch einmalig in Deutschland, spielten „Normalos“ und „Rollis“ in einem Team offiziell um Meisterschaftspunkte. Das geht wohl nur im Tischtennis und (vielleicht auch nur in Mecklenburg-Vorpommern), ist aber auch gut so. Die vor der Saison aus Wismar zu Süd gewechselten Cindy Eggert und Christoph Busch wurden überall herzlich aufgenommen, das vermehrte Ballholen der auf zwei Füßen stehenden Kontrahenten schnell verinnerlicht. Da niemand aus der 2. Stadtklasse absteigen kann, konnte das Projekt frei aufspielen und war auch recht erfolgreich, holte vier Punkte, allesamt Unentschieden. Die Hauptanteile daran hatten allerdings Rainer Oginschus (24:16 Siege, Platz 14) und der Macher des TSV Rostock Süd persönlich, Peter Kuchling (13:9 Siege, Platz 21), die beide zusammen für ca. 60 % aller Punkte, im Einzel wie Doppel, verantwortlich waren. Es folgte Mario Haack (12:18, Platz 40), dem durch Kinderlähmung ebenfalls ein hundertprozentig normaler Beineinsatz verwehrt bleibt. Knapp dahinter kommt schon Eggert, die ihren 22 Niederlagen ganze 12 Siege entgegenstellte (Platz 48). Immerhin einmal zum Sieg beglückwunscht wurde Busch. Anton Bludszuweit war der (Un)-Glückliche im Spiel Süd 13 gegen Warnow 4. Letzter, na und?! Christian Mönk absolvierte kein Match, ist aber auch für 2013/14, zumindest nominell, augestellt.
In punkto Aufstellung hat Süd 13 für 2013/14 noch einmal nachgelegt. Ganze 10 Akteure haben es auf den Meldebogen geschafft. Spitzenreiter ist man damit allerdings nicht, denn Lok 5 hat sage und schreibe 25 Spieler und Spielerinnen in einem Team untergebracht. Neben den altbewährten Kräften Oginschus, Kuchling, Haack, Eggert und Busch stoßen Jürgen Brauer, Kevin Sielaff, Christian-Rüdiger Hübner und Nachwuchsspieler Martin Quoc Anh Huynh dazu. Genügend Ehrgeiz werden die Südler an den Tag legen und alles in die Waagschale werfen was sie haben. Letztlich stehen Spaß und schöne TT-Stunden den Siegen voran. Häuft sich Letzteres ist man allerdings auch nicht böse. Lok 5 und Hafen 4 haben wohl die größten Chancen auf den Staffelsieg.
Die Aufstellung: 1. Rainer Oginschus, 2. Christian Mönk, 3. Kevin Sielaff, 4. Peter Kuchling, 5. Mario Haack, 6. Cindy Eggert, 7. Christoph Busch, 8. Jürgen Brauer, 9. Christian-Rüdiger Hübner. (Fotos hier)
Tabelle und Spielplan der 2. Stadtklasse
Zum Abschluss noch fünf Fragen an und ein „Einsatz“ von Mario Haack (Kapitän):
1) Wie sieht euer Saisonziel aus (nur die Mannschaft)?
Als Ziel dürfen wir uns den 4. oder 5. Platz setzen, auch wenn dies ein schweres Unterfangen wird.
2) Wer wird der Top-Spieler eurer Liga?
Nachdem Lutz Haubold (46:0 Siege) nicht mehr da ist, könnte ich mir Sven Schäffner (Nord-West 7) vorstellen. Auch bei unserem Rainer ist das denkbar, wenn er denn alle Punktspiele mitmacht.
3) Wer ist euer Meisterschaftsfavorit und wer wird (leider) Letzter?
Lok 5 und Grün-Weiß, Letzterer Absteiger aus der 1. Stadtklasse, haben wohl die besten Chancen. Hinten sehe ich, Warnemünde, auch wenn ich die Truppe nicht kenne, und die HSG Uni 2.
4) Wer (Spieler, Team, Doppel etc.) könnte eine echte Überraschung werden?
Warnow 4 könnte in meinen Augen überraschen. Gleiches traue ich Warnemünde zu.
5) Worauf freust du dich/freut ihr euch am meisten in der neuen Saison?
Ich freue mich auf schöne Duelle mit fairen Sportsleuten und natürlich, dass es endlich wieder losgeht.
6) Tischtennis ist … ist manchmal sehr aufregend und nervenaufreibend.