An unserem letzten Spieltag der Verbandsliga erwarteten wir zuerst die zweite Mannschaft von Parchim und abschließend die zweite Vertretung von Schwerin.Parchim ist durch aberkannte Punkte wieder in den Abstiegskampf geraten und musste zudem auf den in die erste Mannschaft zwangsnominierten Marckwardt verzichten. Dazu kam noch, dass der Wahlberliner Schütz zu den Doppeln nicht anwesend war, weil er eine Bahn verpasst hat.
In Summe also keine günstigen Vorzeichen für die Parchimer, waren sie dennoch hochmotiviert, da sie uns bereits in der Hinrunde besiegen konnten und mit der Aufstellung Schütz, Gardlo, Meyer, Wendland (Silvio), Marschall und Nickel (Ersatz) keinesfalls zu unterschätzen sind.
Mit der „Stammsechs“ von der Vorwoche (Matze, Ossi, Micha, Spiegel, Acki und Til) starteten wir also in die beiden spielbaren Doppelbegegnungen. Micha und ich konnten dabei problemlos Meyer/Marschall bezwingen und auch Acki und Til gestalteten das umkämpftere Duell gegen Wendland/Nickel mit 3:2 siegreich. So hieß es nach den Doppeln 3:0 für uns.
Im oberen Paarkreuz tat ich mich wie gewohnt schwer gegen Gardlo und konnte fast das Comeback schaffen. Leider nur ein 2:3. Ossi verlor chancenlos gegen Schütz mit 0:3. Dafür gewann Micha souverän gegen Paarkreuzaufrücker Wendland. Spiegel dagegen musste sich hauchdünn im Fünften Meyer geschlagen geben.
Acki musste anschließend seine erste Rückrundenniederlage im unteren Paarkreuz hinnehmen. Die Nummer eins der dritten Parchimer Mannschaft, Nickel, war in den entscheidenden Momenten zu gut. Es hätte aber auch anders laufen können, hätte Acki bei Satzgleichstand den dritten Satz nach 10:7-Führung nach Hause gebracht. So stand es zwischenzeitlich 4:4. Til hatte nun das Vergnügen mit Marschall. Sie kennen sich bereits aus Schüler- und Jugendzeiten und der Parchimer hatte die letzten Male die Oberhand. Diesmal konnte aber Til dieses so wichtige Spiel im Entscheidungssatz für sich entscheiden. Damit also 5:4 nach der ersten Einzelserie.
Im Spitzenspiel der topgesetzten Akteure beider Mannschaften und des gesamten oberen Verbandsligapaarkreuzes bekam ich es nun mit Schütz zu tun. Es ging über die volle Distanz und ich drehte im Entscheidungssatz ein 1:5 zu einem 11:9. Freude pur! Am Nebentisch konnte Ossi die dritte Überraschung in Folge landen und ein deutliches 3:0 gegen Gardlo markieren. Damit führten wir 7:4.
Micha gegen Meyer, da war man mit Wetten immer schlecht beraten. Vom klaren Sieg unseres Dreiers bis zum klaren Sieg von Meyer habe ich schon alles gesehen. Hier lief es bis zum 2:0 sehr gut, dann der Satzausgleich. Meine Nerven lagen blank, ich musste raus und als ich kurz später wieder rein kam, war der Satz aus. 11:2 für Micha. Juhu! Die restlichen vier Chancen für den neunten Punkt benötigten wir nicht, da Spiegel Wendland mit 3:1 in die Schranken verweisen konnte. Der helle Wahnsinn – 9:4 für uns – Revanche geglückt!
Hauptsächlichen Verdienst an diesem Sieg hatten die letzten drei Fünfsatzsiege und unser unbesiegbarer Dreier Micha. Jetzt waren wir also nur noch einen Sieg von der Meisterschaft entfernt. Ein Unentschieden reicht nicht.
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Diesen so wichtigen Sieg brauchten wir jetzt gegen die Schweriner, die ihr vorangegangenes Spiel gegen unsere Vierte mit 6:9 verloren. Via Telefon-Live-Schaltung mit Stralsund informierten wir uns über die Auswärtsniederlage unserer dritten Vertretung. Damit gab es folgenden Zwischenstand bei 20 Saisonspielen:
Platz, Mannschaft, Spiele, Punkte, Differenz
6. (Klassenerhalt), Rostock IV, 19, 19:19, -5
7. (Klassenerhalt), Schwerin II, 19, 18:20, -4
8. (Relegation), Parchim II, 19, 18:20, -19
9. (Abstieg), Stralsund, 18, 17:19, -12
Diese Konstellation brachte also mit sich, dass alle vier Mannschaften in unserer Süd-Arena gewinnen mussten. Drei davon, um nicht abzusteigen und wir, um den Titel zu holen. Dagegen ist die Fußball-Bundesliga doch richtig langweilig. :-)
Schwerin spielte, wie schon fast die gesamte Rückrunde, ohne ihren Spitzenspieler Le Minh und somit in folgender Aufstellung: Jahncke, Jost, Gürtler, Edler, Wiek und Guiman (Ersatz). Wir spielten unverändert zum Parchim-Spiel.
Nach den Doppeln konnten wir zum sechsten Mal in Folge mit einer Führung starten. Nur Ossi und Spiegel mussten sich dem besten Verbandsligadoppel Jahncke/Jost im fünften Satz geschlagen geben. Acki und Til konnten gegen Edler/Wiek genau wie Micha und ich gegen Gürtler/Guiman 3:0 gewinnen.
Oben konnte ich Jost die einzige Tagesniederlage beibringen und Ossi musste sich leider, nach vergebenem Matchball im Vierten, in fünf Sätzen Jahncke geschlagen geben.
Den dünnen Vorsprung konnten wir halten, da Micha Edler nur acht Punkte in drei Sätzen zugestand und Spiegel gegen den Linkshänder Gürtler verlor.
Auf unser unteres Paarkreuz war dann wieder Verlass. Acki gewann gegen Ersatzmann Guiman mit 3:1 und Til distanzierte den Gästekapitän Wiek mit 3:0 deutlich. Somit 6:3 nach drei Doppeln und sechs Einzeln.
Die Schweriner ließen allerdings nicht locker. Jahncke konnte mich ebenso deutlich wie Jost Ossi mit 3:0 besiegen und so auf 6:5 verkürzen.
Ein stark aufgelegter Micha ließ aber mit seinem 3:0 gegen Gürtler keine Zweifel daran aufkommen, dass wir das Spiel gewinnen wollten. Auch Spiegel konnte gegen Edler punkten und so war es an Acki, gegen Wiek die Meisterschaft einzutüten. Auch hier ein 3:1 und somit war es geschafft – 9:5.
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Spieler das Tages mit 4:0-Einzel- und 2:0-Doppelsiegen war unser Micha, der sich seit Saisonbeginn kontinuierlich gesteigert hat und zum Punktegaranten in der Rückrunde avancierte.
Nach durchwachsener Hinrunde konnten wir also mit einer niederlagenfreien Rückrunde still und heimlich an allen vorbeiziehen. Mit insgesamt drei Niederlagen und vier Unentschieden sind wir wohl der schwächste Meister der letzten Jahre, aber eben trotzdem Meister J
Anschließend konnten wir noch das 9:6 unserer Vierten gegen Parchim bejubeln, da sie damit den Klassenerhalt perfekt machten. Durch das 9:5 der Stralsunder über Nord-West stehen mit Neubrandenburg II, Rühn und Parchim II die drei direkten Absteiger (vorerst: Parchim hat noch einen Protest eingelegt) fest. Schwerin muss in die Relegation. Einige Spiele stehen zwar noch aus, aber diese können die Meisterschaft und dem Abstiegskampf nicht mehr beeinflussen.
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Das war es vorerst von mir. Einen Saisonbericht möchte ich aber gerne noch nach Beendigung der letzten Spiele schreiben, da es noch so viele tolle Momente und Fakten gibt, die abgetippt werden müssen.
Bis dahin
< Euer Matze >