Die guten Vorsätze für das neue Jahr lauteten folgendermaßen: Klassenerhalt! Dafür sollte es eine Revanche gegen den Hagenower SV geben, nachdem wir gegen die TSG Ludwigslust den Sieg aus der Hinrunde wiederholt hatten. Beides gelang uns (nämlich 10:7 gegen Lulu und 10:8 gegen Hagenow), und beides war von immenser Wichtigkeit, wie sich später noch herausstellen sollte.
Es folgten ein Sieg gegen den TTC Hanseat Wismar und Niederlagen gegen Post SV Wismar sowie weit später gegen den SV Aufbau Parchim III.
Die Pleite gegen den Kröpeliner SV zu Rückrundenbeginn darf hier chronistentechnisch natürlich nicht fehlen.
Soweit so gut, wir lagen gut im Plan, der Klassenerhalt schien realistisch. Dann stand das Spiel gegen den VfL Schwerin III an. Kurzfristig musste, wie auch in der Hinrunde so oft, ein Ersatzspieler gefunden werden. Nur konnte lange Zeit eben niemand verpflichtet werden, bis sich dankenswerterweise Mario Wolff bereit erklärte. Es wurde eine äußerst knappe Niederlage, die uns fast den bitteren Geschmack der Relegation auf die Nerven trieb. Denn mit der Stammmannschaft hätten wir vermutlich nicht 8:10 gespielt und zumindest einen Punkt mit nach Hause genommen.
Diese Niederlage schmeckte plötzlich sogar doppelt bitter, nämlich als der Sportwart und Staffelleiter der Verbandsliga Herren, Hans-Joachim Tamms, inmitten der Rückrunde die Abstiegsregel änderte: nun sollte nicht mehr nur die letzte, sondern auch die vorletzte Mannschaft absteigen. Der Drittletzte sollte in die Relegation gehen. Und das wären dann wir gewesen. Es sei denn wir holten noch einen Sieg gegen eine der beiden Warener Mannschaften.
Konnten wir gegen den TTC Grün-Weiß-Waren II nach längerem wieder in Stammbesetzung antreten, so nützte uns dies leider nicht viel, denn Waren zauberte nun Ersatzspieler aus dem Hut, die einigen Stammspielern mindestens ebenbürtig waren. Das 9:9-Unentschieden nützte uns wenig, den Warenern dagegen viel. Denn vorausgesetzt, dass Waren I gegen uns gewinnen würde, lägen sie von den kleinen Punkten her vor uns. Denn unglücklicherweise hatten am Ende der Saison sowohl Hagenow als auch Waren I als auch wir eine Punktedifferenz von 14:22. Allerdings hatten Waren und Hagenow das bessere Verhältnis bei den sogenannten „Kleinen Punkten“.
Es nützte alles nichts, ein Sieg gegen die erste von Waren musste her. Nur gab es keinen. Wieder musste bei der Aufstellung improvisiert werden. Wir verloren 10:6 gegen zugegebenermaßen stark aufspielende Warener.
Und nun? Relegation? Nein, denn Gott sei es gedankt hatte Hans-Joachim Tamms die Abstiegsregel aufgrund von Beschwerden einiger Mannschaften wieder in seine ursprüngliche Form zurückgenommen. Damit war der Klassenerhalt – durch Glück – geschafft.
Für mich als Mannschaftsleiter war es während der gesamten Saison hingegen ein ständiger Kampf, überhaupt eine Mannschaft voll zu bekommen. Wohl bemerkt: Wir spielen nur mit vier Mann/Frau! Ich möchte mich an dieser Stelle deswegen noch einmal bei allen Südlern bedanken, die uns ausgeholfen haben: Mario Wolff, Steffen Brüsch, Oliver Graewer und Andreas Günther.
< Euer Marcel >