Die letzten zwei Heimspiele standen vor der Tür. Wir hatten die beiden stärksten Hamburger Mannschaften zu Gast. Am Samstag gastierte Bramfeld in der Süd-Arena. Sonntag sollte dann das Spitzenspiel um den Herbstmeistertitel auf dem Plan stehen.
Dafür musste aber am Samstag die Pflicht Bramfelder SV erfüllt werden. Es wurde das erwartet spannende Spiel. Aber chronologisch. Die gesamte Saison spielten wir mit Adam Duch, Leo Stynen, Mathias „Auge“ Wähner, Sven Stürmer, Frank Lehner und Uwe Franke. Mit dieser Aufstellung begingen wir auch das letzte Wochenende und unsere beiden Heimspiele.
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Rostock Süd vs. Bramfelder SV – 9:6-Heimsieg, die schwere Pflicht vor der noch schwereren Kür
Bramfeld startete mit Hüper, Regenthal, Golenia, Brinkmann, von Reith und Köhn. Eine starke Truppe.
Die Doppel begannen wie gehabt. Leo und Auge schlugen Golenia / von Reith in drei knappen Sätzen. Svenny und Adam dominierten Hüper / Regenthal und gewannen 3:1. Uwe und Frank kamen gegen Brinkmann / Köhn nicht richtig zum Zug und verloren 1:3.
Im oberen Paarkreuz schlugen sowohl Adam als auch Leo ihre Gegner mit 3:0 (Regenthal und Hüper). Auge kam gegen die starken Blockbälle von Brinkmann nicht häufig genug zum punkten und verlor 0:3. Svennys Gegner Golenia spielte genau „sein Spiel“, also das, das Svenny liegt. Trotz kurzer Gedankenpause ging dieses Spiel mit 3:1 an Süd. Uwe und Frank standen im unteren Paarkreuz auf verlorenem Posten und gaben beide Spiele 0:3 ab.
In der zweiten Einzelrunde schlug Adam den immer stärker werdenden Hüper mit 3:1. Regenthal und Leo brannten daraufhin, weit vor dem 31.12., ein wahres Feuerwerk am Tisch ab. Regenthal einfach bockstark, sodass Leo mit 1:3 den Kürzeren zog. Auge spielte die ersten beiden Sätze gegen Golenia schwach. Trotzdem kämpfte er sich zurück und gewann seine spielerische Sicherheit zurück. Starker und vor allem wichtiger 3:2-Comeback-Sieg. Svenny und Brinkmann lieferten ebenfalls ein Offensiv-Spektakel ab. Hier hatte Svenny in den knappen Sätzen 1 und 3 die größere Nervenstärke. Den Vierten konnte ich recht klar gewinnen. Somit der Zwischenstand 8:5 für Süd. Frank zeigte sich gegenüber seinem ersten Spiel verbessert gegen von Reith, hatte dennoch nicht das nötige Fortune auf seiner Seite.
Und was macht Uwe, wenn es 8:6 für uns steht? Er zeigt sein komplettes Repertoire, wie schon gegen Schwerin und Kaltenkirchen. Im fünften Satz gegen Köhn kam die nötige Lockerheit dazu und schwupps holte uns Uwe „Tischtennisgott“ Franke den viel umjubelten neunten Punkt.
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Rostock Süd vs. SC Poppenbüttel – 9:4-Heimsieg bei der Rückkehr von Ex-Südler David Schulz
Am darauffolgenden Tag schlug der SC Poppenbüttel 2 in Rostock auf. Dabei kam es zum Wiedersehen mit David Schulz, welcher mehrere Jahre für uns spielte. Die Aufstellung von Poppenbüttel lautete: Schmidt, Weyhe, Dimitriou, Ghanaati, Schulz und Andersen.
Auge hatte an dem Tag Geburtstag. Wir wollten und sollten ihm alle das schönste Geburtstagsgeschenk mit der Herbstmeisterschaft machen.
Auch gegen Poppenbüttel spielten wir unsere Doppelüberlegenheit aus. Leo und Auge schlugen Weyhe / Schulz knapp in fünf Sätzen. Adam und Svenny zerschraubten das 1er Doppel Schmidt / Dimitriou in drei Sätzen. Uwe und Frank schafften es leider nicht gegen Ghanaati / Andersen den entscheidenden fünften Satz zu gewinnen, sondern verloren den zu 10.
Adam hatte gegen Weyhe im ersten Einzel des Tages Schwerstarbeit zu verrichten, aber es gelang ihm den jungen Hamburger 3:1 zu bezwingen. Stynen gegen Schmidt stand auf der Tagesordnung. Alle Sätze waren mega-eng und beide begingen kaum leichte Fehler. Leo nutzte seinen Heimvorteil in fünften Satz und holte uns die zwischenzeitliche 4:1-Führung. Anschließend konnte Auge nachlegen. In einem emotional geführten Duell schlug er das unangenehme Spiel von Ghanaati mit 3:1. Svenny wollte gegen den Griechen Dimitriou seinem Captain in nichts nach stehenden. Das Visier blieb immer offen. Hier entschieden nicht die spektakulären Bälle, sondern die leichten Fehler. Davon beging ich leider zu viele. Frank spielte viel besser als am Samstag und schlug Andersen mit 3:0. Uwe stand, wie aber leider auch zu erwarten war, gegen David auf verlorenem Posten. Gegen den stärksten Spieler des unteren Paarkreuzes hielt er zwar mit allem dagegen, was er hatte. Leider reichte das nicht. Zwischenstand war 6:3 für Süd.
Schmidt verstand es komplett Adams Schwächen anzuspielen. Gepaart mit einer nahezu nicht vorhandenen Fehlerquote darf sich Stefan Schmidt nun einer von zwei Spielern nennen, die unsere Numero Uno in der ersten Halbserie bezwingen konnten. Leo spielte am Nebentisch super gegen Weyhe, dominierte den Hamburger und bezwang ihn 3:0. Auge spielte gegen Dimitriou sein stärkstes Spiel in dieser Saison. Nach verlorenem erstem Satz droschen sich beide die Kugel nur so um die Ohren. Das konnte Auge dann doch einen Tick besser und gewann.
Svenny war es nun vorenthalten gegen Ghanaati die Hinrunde abzuschließen. Wer Ghanaatis Spiel kennt, der weiß wie sehr ich dieses Spiel eigentlich nicht gewinnen kann. Komplett über Kampf, mit ein wenig Glück und gepaart mit einem unbändigen Willen, schaffte ich es trotzdem den Hamburger in die Schranken zu weisen.
Anschließend brandete unbändiger Jubel auf. Die Herbstmeisterschaft war geholt und unsere trockenen Kehlen benetzten wir anschließend mit einigen isotonischen Kalt- und Heißgetränken.
Fazit: Durch eine super Mannschaftsstimmung, einen großartigen Kampf, super tolle Süd-Atmosphäre, geschaffen durch die tollen Zuschauer, und bockstarken Tipps von Brüschi konnten wir vier Heimpunkte holen. Eine tolle Hinrunde ist vorbei. Wir werden uns über Weihnachten nicht ausruhen, denn eine tolle Rückserie steht bevor!
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Das Video. (in Arbeit)