Halbzeit in der Landesliga West. Zeit für einen kurzen Rückblick auf die 1. Halbserie sei gestattet, ja vielleicht sogar geboten!
Was bisher geschah: Nach den ersten drei Spielen gegen den Kröpeliner SV I (6:10), gegen die TSG Ludwigslust (10:4) und den TTC Hanseat Wismar (10:2) fand sich der TSV Rostock Süd V überraschenderweise auf Platz 3 der Tabelle!Das war schön und natürlich nicht zu halten. Schon das nächste Punktspiel gegen den Ligafavoriten Post SV Wismar holte die Southboys auf den Boden der Tatsachen zurück, es gab eine 2:10 Klatsche. Klare Sache, bis zum nächsten Mal… Goodbye.
Es galt also, den Hagenower SV weitestgehend zu ärgern und möglicherweise einen oder vielleicht auch zwei Punkte abzustauben. Allerdings lief die ganze Sache so gar nicht nach Plan, denn mit einem unendlichen und unmöglichen Verlegungs-Hickhack seitens der Hagenower lagen bei uns die Nerven schon vor dem Spiel ziemlich blank. Das hätte Motivation genug sein können, um dem neuen erklärten (und damit nicht mehr Intim-)Feind den Arsch gehörig (metaphorisch) zu versohlen, doch es kam anders: ein viel zu deutliches 3:10 vermieste uns diesen Sonnabend-Abend schließlich vollends.
You better change a loosing team, so mag der Leser sich nun denken, doch das war schlechterdings unmöglich, da wir mit Gaby Oerlicke-Kirsten und Jens Gaide auf zwei Spieler aus dem oberen Paarkreuz nahezu die gesamte Hinrunde verzichten mussten. Das Ergebnis: sowohl 2:10 gegen den VfL Schwerin III und den SV Aufbau Parchim III.
Zum Schluss gab’s dann doch noch Geschenke zu Weihnachten.
Schlussendlich hatten wir es uns lange genug unter der mentalen Kamelhaardecke gemütlich gemacht (verdammt noch mal!), es galt, gegen die direkten Abstiegskandidaten TTC Grün-Weiß Waren I und II die Pobacken vor Weihnachten noch einmal zusammenzukneifen und sich die guten Gaben zu verdienen! Und so taten wir! Zwar nicht gerade auf souveräne Weise (9:9 gegen TTC G.-W Waren I und 10:8 gegen die zweite Mannschaft), allerdings doch mit Aufwind, wie sich im letzten Spiel zeigte.
Gegen Waren II hielt unsere lähmende Herbstdepression anfangs noch an – wir lagen 0:4 Punkte hinten – wischte sich schließlich Stefan als Erster den Schlaf aus den Augen und punktete zum 1:4, Jens und ich taten es ihm nach, nur Max hatte es noch nicht an den Gabentisch geschafft. Nach einigem Geziehe und Gezerre an demselben stand es zwar nur noch 8:7 für den Gegner, jedoch mussten wir drei Spiele in Folge gewinnen:
- Max gegen Kehrer, was bei seiner gegenwärtigen mentalen Form auch nicht selbstverständlich war,
- Jens gegen den unangenehm zu spielenden Boldt und …
- … ich selbst gegen Kurowsky.
Während Max und Jens ihre Spiele relativ deutlich in der Weihnachtssocke unter Sieg verbuchen konnten, hatte ich selbst ordentlich zu kämpfen: zwar konnte ich einen 1:2 Satzrückstand aufholen, musste im 5. Satz aber einem 3:8-Rückstand hinterherlaufen. Möglicherweise fühlte sich der Sportfreund Kurowsky etwas zu sicher, möglicherweise habe ich auch einfach gut gespielt (das will ich nicht ausschließen), jedenfalls machte ich mir mit einem Punktestand von 11:9 im 5. Satz selbst ein schönes Weihnachtsgeschenk und der Mannschaft wurde damit ein dringend gebrauchter 10:8-Sieg beschert. Hoffentlich machen wir nach dem Fest so weiter!
So überwintern wir also nach der Hinrunde auf Platz 7 der Tabelle. Damit liegen wir voll im Plan, denn wir haben die Abstiegsplätze hinter uns gelassen. Nichtsdestotrotz gibt es noch Potenzial nach oben, denn nur sehr knapp vor uns stehen die Ludwigsluster (die wir ja deutlich geschlagen haben) und unser erklärter Intimfeind Hagenow. Da sollten wir in der Rückrunde alle Wutreserven zusammennehmen und schauen, dass wir noch einen oder vielleicht zwei Plätze nach oben klettern können.
Bester Spieler unserer Mannschaft ist übrigens Stefan: Mit einem Punktverhältnis von 15:8 nimmt er Platz 11 der Einzelwertung der Landesliga West ein. Glückwunsch!
Allen Lesern besinnliche Feiertage und einen guten Start ins neue (Punktspiel)-Jahr.
Marcel
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