Achterbahnfahrt in Berlin und Brandenburg mit gutem Ende für Süd 1 – Zweimal 8:8 hieß es am Ende gegen Füchse 2 und Stahnsdorf 1

von uli

Nach dem überraschenden Heimsieg gegen den aktuellen Tabellenführer Eiche Kiel, ging es nun zu den schweren Auswärtsspielen bei den Tabellennachbarn Füchse Berlin II (Samstag) und Stahnsdorf (Sonntag).Da ungefähr sieben von zehn Mannschaften gegen den Abstieg kämpfen, war uns klar, dass wir unbedingt Punkte mit nach Hause bringen mussten und mit dieser Einstellung sind wir dann auch mit dem von Sponsor „Reiner Wäscheservice“ zur Verfügung gestellten Transporter Richtung Landeshauptstadt gefahren. Dort trafen wir uns mit unseren beiden polnischen Neuzugängen Tomek und Daniel sowie dem in Berlin wohnenden Leo.

Um 13 Uhr war dann der Startschuss in der Füchse-Halle in Reinickendorf. Die Bedingungen waren aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit etwas kompliziert, aber es war kein Nachteil gegenüber den Berlinern, da auch sie mit den „nassen Umständen“ ihre Sorgen hatten.

Tomek und Daniel konnten ihr Doppel aufgrund ihrer Dominanz klar gewinnen, dafür mussten Leo und Auge ihres noch deutlicher den Gastgebern überlassen. Die Hoffnung lag dann auf dem dritten Doppel, welches Svenny und ich zum 2:1-Zwischenstand für uns entscheiden konnten. Anzumerken ist hier, dass wir uns nach dem verlorenen ersten Satz (trotz 9:1-Führung!) nicht aus dem Rhythmus bringen ließen.

Mit diesem Vorsprung ging es in die erste Einzelrunde, in der Leo klar der Nummer 1 unterlag. Überraschenderweise verlor auch Tomek sein Einzel gegen den stark spielenden Piwonski mit 0:3, so dass der Vorsprung dahin war. Im mittleren Paarkreuz kam es dann zu zwei Krimis. Daniel konnte eine 2:1-Satzführung nicht zum Sieg verwerten, dafür Svenny nach 2:0 in den Sätzen den Verlust des Entscheidungssatzes abwenden. Im unteren Paarkreuz gelang uns dann wieder die Wende. Ich konnte den Fünfer der Füchse überraschend besiegen und auch Auge hielt sich gegen den Youngster Koschei schadlos. So stand es nach den ersten Einzelpaarungen 5:4 für uns.

Im endlos dauernden Spitzenspiel konnte Tomek den gegnerischen Polen Jackowski mit 3:1 besiegen, nachdem er den ersten Satz mit 18:20 verlor. Den Vorsprung konnte Leo leider nicht ausbauen, da er auch gegen Piwonski ohne Satzgewinn blieb. Svenny konnte im Dreierduell gegen Gehler auch nicht für den siebenten Punkt sorgen und verlor mit 1:3 nach starkem Start. Das erledigte dann Daniel, der, ebenso wie Svenny zuvor, Nguyen mit 3:2 bezwingen konnte.

Mit 7:6 gingen wir in die letzten Einzel und die Hoffnungen waren hoch. In zeitlicher Reihenfolge verlor ich gegen den Wahlgreifswalder Koschei leistungsgerecht mit 0:3, auch wenn mehr Spannung drin gewesen wäre. Anschließend verlor Auge hauchdünn gegen Ayush nach 8:6-Führung mit 9:11 im Entscheidungssatz.

Zum Glück haben wir ein saustarkes Einserdoppel, welches mit 3:0 das Unentschieden rettete. Nach mehr als vier Stunden harter Arbeit für beide Seiten ein verdienter Punkt gegen den Abstieg.

Das Protokoll.

Der Füchse-Bericht.

Anschließend ging es dann mit dem Auto zum Ibis-Hotel in Kleinmachnow, wo wir den Abend mit Fußball und gemeinsamen Abendbrot ausklingen ließen.

Stahnsdorf – Rostock Süd

Ausgeschlafen und vom Frühstück gestärkt kamen wir 8:30 Uhr in Stahnsdorf an. Die Bedingungen waren super: Große Halle, sehr gut geheizt und die Joola-um-Welten-besseren-als-Tibhar-Plastikbälle.

10 Uhr ging es los und es verlief wie am Vortag. Mit 1:3 verloren Leo und Auge gegen Doppel 1, der in Bestbesetzung aufgestellten Stahnsdorfer. Mit demselben Ergebnis verloren die Gastgeber auch ihr Doppel 2 gegen unsere beiden Polen. Und wieder konnte das dritte Doppel den Minimalvorsprung mit einem 3:0 herausspielen.

Diesen Vorsprung konnten wir nach dem oberen Paarkreuz halten. Leo kam leider nicht mehr in den vierten Satz und musste Englert gratulieren, aber Tomek gewann trotz kleiner Auszeit im Dritten deutlich mit 3:1. Nach dem mittleren Paarkreuz lagen wir dann wieder hinten, da Daniel knapp mit 2:3 gegen den gegnerischen Dreier verlor und auch Svenny ohne Chance gegen Fischer sr. blieb. Im unteren Paarkreuz verlor Auge dann nach 2:1-Satzführung gegen Losch, aber dafür konnte ich uns mit einem 3:0-Sieg auf Tuchfühlung zu den Gastgebern halten.

Im Kracherspiel der beiden Mannschaftsbesten konnte Tomek ein unfassbares Spiel gegen den stärksten Spieler der letzten Saison liefern und mehr als verdient mit 3:1 gewinnen. Aber nicht nur das, auch Leo machte mit Fischer Junior was er wollte und konnte mit seinem 3:1 das zwischenzeitliche 6:5 für uns rausholen.

Die Euphorie verflog dann aber schnell wieder, denn im mittleren Paarkreuz gab es für Svenny und Daniel heute nichts zu holen. Nun also wieder 6:7 gegen uns. Es ging hin und her.

Jetzt lag es am unteren Paarkreuz, etwas Zählbares zu erkämpfen und erneut konnte ich mein Spiel im Sechserduell schneller beenden. Anders als gestern aber mit einem klaren 3:0-Sieg gegen Kurznoppenspieler Losch. Am Nebentisch zwang Nierzejewski Auge in den vierten Satz, der den Entscheidungssatz diesmal verhindern konnte und uns das Unentschieden sicherte.

Im Schlussdoppel konnte dieser große Punkt sogar verdoppelt werden, auch wenn es gegen die bislang ungeschlagene Stahnsdorfer Kombination kein leichtes Unterfangen werden würde. Tomek und Daniel boten ein grandioses Spiel gegen Englert/Fischer sr. und konnten sich im vierten Satz sogar zwei Matchbälle erkämpfen. Diese blieben leider ungenutzt und auch der fünfte Satz ging knapp verloren, so dass erneut ein 8:8 beide Mannschaften trennte. Nach über 4,5 Stunden nervenaufreibende Spannung entscheidet dann manchmal nur ein Vorhandball über einen oder eben zwei Punkte. Nichtsdestotrotz geht die Punkteteilung vollkommen in Ordnung.

Das Protokoll.

Ohne Niederlage, aber auch ohne Sieg ging es dann nach Potsdam zum verdienten Siegerbier (zwei Unentschieden sind auch ein Sieg). Mit Umweg über das „Restaurant zur goldenen Möwe“ waren wir dann 19/20uhr wieder zu Hause.

Die Tabelle.

Einen großen Dank an Stefan für den „Leihwagen“, an Chauffeur Svenny und an Brüschi für das Coaching. Jetzt dürfen wir uns endlich wieder auf das MV-Derby gegen Verbandsoberliga-Aufsteiger Parchim freuen. Am kommenden Samstag ist es dann wieder soweit und wir hoffen auf tolle Unterstützung in der Lok-Halle in Groß-Klein. Für faire und spannende Spiele werden wir bestimmt sorgen.

Es grüßt,

Matze

Foto: Rajko Grawert

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