Erneut reisten wir nach Schleswig-Holstein, diesmal wartete der Preetzer TSV auf uns. Wir spielten wieder mit unserem Stammsechser Tomek, Svenny, Auge, Daniel, Chris und Tili. Die Gastgeber verzichteten auf ihr oberes Paarkreuz und traten mit Lasse Staack, Matthias Grothkopp, Carsten Vonnekold, Christoph Hundhausen, Thore Zeugke und Tim Wamser an. Da die Witterungsbedingungen nicht die optimalen waren, fuhren wir noch früher als sonst los, was bedeutete, dass wir schon 2 Stunden und 15 Minuten vor Spielbeginn vor der Halle standen. :-)
Der Vorteil: Genug Zeit, um sich mit dem in Preetz spielenden Zelluloidball einzuspielen. Trotz der beiden Ersatzspieler (beide standen übrigens damals in der Preetzer Aufstellung, die uns in der Aufstiegssaison 2013/14 die einzige Niederlage zufügte) waren wir hochkonzentriert und auch motiviert. Da es das einzige Spiel an diesem Wochenende war, konnten wir uns die Tabellenführung zurückerobern und so die Konkurrenz unter Druck setzen.
Los ging es wie immer mit den Doppeln. Svenny und Tomek gegen Hundhausen/Vonnekold als auch Daniel und Chris gegen Zeugke/Wamser siegten sehr sicher jeweils mit 3:0. Til und ich sahen die ersten beiden Sätzen gegen Staack/Grothkopp überhaupt nicht durch und sammelten nur Bälle. Doch urplötzlich konnten wir das Spiel drehen und gewannen noch mit 3:2 und somit stand es nach den Doppeln 3:0 für uns.
Svenny musste dann einem sehr starken Staack (Achtung Wortspiel :-)) gratulieren. 2:3 aus Svennys Sicht hieß es am Ende – seine Aufholjagd nach 0:2 blieb unbelohnt. Tomek stellte am Nebentisch mit einem 3:0 gegen Grothkopp den alten Abstand wieder her.
Im mittleren Paarkreuz musste Daniel dann gegen Abwehrspieler Vonnekold ran. Daniel ließ den ersten Satz trotz Führung liegen. Danach fand er nicht mehr richtig ins Spiel und verlor mit 1:3. Am anderen Tisch kam es zum Duell Auge vs. Hundhausen, gegen den ich noch nie gewonnen hatte. Obwohl ich mit mir haderte (meine Mannschaftskameraden meinten zu Unrecht :-) ), konnte ich diesmal den Bock umstoßen und ging mit einem 3:1 als Sieger vom Tisch. :-) :-) :-)
Til zeigte ein sehr gutes Spiel gegen Zeugke und siegte sicher mit 3:0. Im Spiel von Chris gegen Wamser, welches Chris 3:1 für sich entschied, gab es trotzdem etwas zu erzählen. Unser Linkshänder produzierte im 2. Satz sage und schreibe vier Fehlaufschläge! Er ließ sich davon aber nicht runterziehen und gewann die folgenden beiden Sätze sicher. Auf der Anzeigetafel stand es nach der ersten Runde also jetzt 7:2.
Im Duell der beiden Spitzenspieler, Tomek gegen Staack, zeigte der Preetzer eine unfassbare Leistung. Tomek, der wirklich gut aufgelegt war, sammelte eigentlich nur Bälle. Schnell und agil am Tisch zauberte ein Spiel aufs Parkett, das gut und gerne in die Reihe „Spiele meines Lebens“ einsortiert werden können. Tomek war cool wie immer, aber nicht der Sieger (1:3). Svenny im Duell der Zweier, sicherte uns durch einen 3:1-Sieg gegen Grothkopp das Unentschieden. Auge konnte jetzt unseren Sieg perfekt machen und tat das auch durch ein 3:0 gegen Vonnekold.
Durch diesen 9:3-Erfolg konnten wir uns erst einmal wieder an die Tabellenspitze setzen. Historisch war dieser Sieg aber auch. Nachdem wir letzte Woche erstmalig bei Eiche Kiel gewannen, taten wir das Gleiche jetzt auch in Preetz und unsere Auswärtsweste bleibt in dieser Spielzeit ebenfalls noch strahlend weiß. Eine tolle Mannschaftsleistung von uns, wo jeder den anderen unterstützt. Danke an Coach/Trainer Steffen Brüsch, der diesmal nicht nur uns mit taktischen Tipps versorgte, sondern auch als Fahrer zur Verfügung stand. Ebenso geht ein Dank an Tomeks Papa, der uns als Fan unterstütze und ebenfalls als „Chauffeur“ für unsere beiden polnischen Jungs fungierte.
Für uns geht es jetzt erst am 19.02. gegen die zweite Vertretung der alten Dame von Hertha BSC weiter. Frei haben wir aber bis dahin nicht, denn nächste Woche finden die Landesmeisterschaften in Kühlungsborn statt. Dann kommen die Senioren-Landesmeisterschaften (27.-29.01., Barth) und vielleicht/hoffentlich auch noch die Norddeutschen Meisterschaften der Jugend (28./29.01, Berlin) und Damen/Herren (04./05.02., Bremen). Dort wollen wir mit guten Leistungen auftreten und so viele Titel wie möglich in die Hansestadt holen.
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Text: Mathias Wähner
Foto: Rajko Grawert