Der Titel verrät es … Der erste und einzige Doppelspieltag der Oberliga-Damen und Regionalliga-Herren in der Hinrunde versprach Hoffnung auf Zählbares. Leider blieb es dabei. Die Gedanken von Lea und Til zu den Spielen ihrer beiden Mannschaften sind hier nun zu einem Nachbericht verwoben.
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Bei der Begrüßung konnten die Herren mal wieder die Top-Besetzung bekanntgeben: Marvin, Til, Chris und Auge.
Auf der Gegenseite hatte der SC Poppenbüttel, der aktuell unerwartet weit unten in der Tabelle stand, u.a. den noch amtierenden Norddeutschen Meister und Abwehrer Daniel Kleinert im Gepäck. Er kam natürlich nicht allein. Zu ihm gesellten sich Patrick Khazaeli, Philipp Flörke, Janik Meder und Alexander Kellert, also alles bekannte Gesichter aus früheren Oberliga- und Regionalliga-Zeiten. In der Summe versprachen die Aufstellungen spannende und ansehnliche Matches in der Ostseestadt zu bieten.
Die „Süd-Ladies“ stellten sich wie folgt auf: Sandy, Maxi, Melanie und Lea. Allesamt waren um 10 Uhr „im Hause“. Das passte prima, denn auch die Gäste vom ttc eastside berlin II kamen fast zeitgleich in die Rostocker Südstadt. Aufs Protokoll sollten folgende Spielerinnen: Johanna Salzmann, Arina Spektor, Lea Haupt und Kathrin Bartels.
Doppel: Kaltstart bringt Damen sofort in Zugzwang.
Den besseren Start erwischten die Herren. Marvin und Til setzten sich mit 3:2 gegen Khazaeli/Kleinert durch – dem dritten Doppelerfolg in Serie. Auge und Chris streckten sich gegen Meder/Flörke vergebens und unterlagen mit 1:3.
Während also Til & Co. mit 1:1 aus den Doppeln kamen, hingen die Damen auch nach den selbigen immer noch in den Startlöchern fest. Vielleicht lag es daran, dass das für den Samstag angesetzte Spiel gegen Friedrichsgabe coronabedingt verschoben wurde. Jedenfalls konnten weder das Ex-Landesmeisterinnen-Duo Sandy/Lea (Doppel 1) als auch Maxi/Melanie (Doppel 2) wurden in der Gesamtheit nicht richtig warm am Tisch. So unterlagen Sandy/Lea Salzmann/Barthels mit 1:3 und Maxi/Melanie Spektor/Haupt mit 0:3 – Zwischenstand nach den Doppeln also 0:2.
Wir wollten uns davon nicht beirren lassen und um jeden Punkt kämpfen. (Lea)
… Doch Plan und Wirklichkeit klafften heute zu weit auseinander. Bestes Beispiel: Sandy misslang es, die gewohnte Allianz aus Ruhe, Ballgefühl und Lockerheit an den Tisch zu bringen – sie verlor beide Einzel deutlich 0:3. Maxi zeigte sich motiviert und stark in beiden Einzeln, v.a. gegen Johanna Salzmann. Das Duell der besten weiblichen MV-Talente der letzten Jahre startete krachend. Maxi ging mit 2:0-Sätzen in Führung Doch die Wahlberlinerin bekam Aufwind und segelte und segelte immer weiter weg. Starkes Spiel von beiden, aber mit dem besseren Ende für Johanna. Maxi konnte sich in ihrem zweiten Einzel aber dann doch noch belohnen und unseren einzigen Einzelpunkt gegen Arina Spektor einfahren.
Damen: Und es wurde und wurde nicht besser.
Melanies erstes Einzel war hart umkämpft, doch im fünften Satz war Kathrin Bartels zu schnell davon gelaufen, sodass auch Melanie ihrer Gegnerin zum Sieg gratulierte. Da stand es bereits 5:0 für die Gäste. Im zweiten Einzel konnte sich Melanie nach einem deutlichen ersten verlorenen Satz zurückkämpfen, doch auch hier sollte in Lea Haupt die verdiente Siegerin (3:1) aus den Reihen der Gäste kommen.
„Auch ich konnte Haupt nichts entgegensetzen“, notierte Lea zu der 0:3-Niederlage. Für sie ging es aber viel eher darum, die Nervosität des ersten Einzels nach fast drei Jahren zu überwinden. Hat geklappt, denn im Einzel gegen Barthels fühlte ich mich schon viel sicherer. Das Spiel war schon umkämpft, aber „mir fehlte in den wichtigen Momenten dann doch die Sicherheit und Routine“, meinte das ehemalige Mannschaftsoberhaupt im Anschluss. Ihr 1:3 gegen Bartels setzte den Schlusspunkt unter eine letztlich einseitige Partie
Fazit: Die vorherigen Tabellennachbarn schoben sich durch den deutlichen 9:1-Auswärtssieg sich selbst in Richtung Tabellenspitze und uns auf den 8. Platz (Relegation). Für die letzten 2 Spiele heißt es nun, alles zu geben und noch ein paar wichtige Punkte nach Hause holen. Wenn, ja wenn Corona nicht wieder zuschlägt.
Oberes Paarkreuz verliert alle vier engen Einzel – Das musste nicht sein.
Auf der linken Hallenseite wurde es nun ruhiger. Die Augenpaare schoben sich nun nach rechts, wo die Herren noch fleißig am „TTT“ (Tischtennistun) waren. Weil „wir allerdings im oberen Paarkreuz keine der vier engen Partien von Marvin und mir für uns entscheiden konnten“, so Til im Rückblick, „fehlten uns hier einfach zwei Punkte, um eine Chance gegen die Poppenbütteler zu haben.“
Chris und Auge wiesen Alexander Kellert recht souverän in die Schranken, mussten sich aber nicht minder deutlich Philipp Flörke geschlagen geben. So kam in der Summe eine 3:7-Endstand heraus, der die Rote Laterne weiterhin
Für uns geht es in am ersten Dezember-Wochenende zu den letzten beiden Hinrunden-Spielen gegen Lunestedt und Siek, wo jetzt dringend Punkte her müssen, um den Anschluss ans rettenden Ufer nicht zu verlieren. Wenn, ja wenn Corona nicht wieder zuschlägt.
Wir bedanken uns bei allen Zuschauern für den Support unserer Süd-Mädels und Süd-Männers, die weiter alles geben werden – auch wenn Corona wieder zuschlägt.
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Texte: Lea Piontkowsky & Til Puhlmann
Redaktion & Collage: Ulrich Creuznacher
Einzelfotos: Lisa Marie Schwanz (1), Rajko Grawert (1)