Am Samstag war es so weit: Das letzte Saisonspiel in der Oberliga stand für die Süd-Mädels an. Sandy Lingstädt, Maxi Langschwager, Sophia Haack und Melanie Plötz waren gespannt, ob sie das benötigte Unentschieden für den weiteren Verbleib in der Liga erreichen. Zu Gast war der TTC Finow Eberswalde 2, gegen den man in der Hinrunde das anvisierte Wunschergebnis schon einmal erzielte. Es war ein gutes Omen.
Ein gutes Omen kommt selten allein?
Die Doppel waren die gesamte Saison nicht zwingend unsere Stärke, wie Chef-Statistiker Uli zu, wie folgt zu belegen weiß. Knapp jedes 3. Doppel wurde gewonnen. Neunmal ging es mit 0:2 in die zwei Einzelrunden – immer verloren. Zweimal führte man mit 2:0 – immer gewonnen. Das nächste gute Omen, denn nicht nur Maxi und „Melli“ mit einem 3:1 gegen Katrin Dornemann und Alina Schön, sondern auch Sandy und Sophia durch ein wirklich spannendes 3:2 gegen Isabell Puskas und Annie Jordan legten das Fundament für die Erfüllung unseres Spieltags- und Saisonziels.
Motiviert starteten dann die Einzel. In einem engen Match mit schönen Ballwechseln musste Sandy das erste Einzel leider im fünften Satz abgeben. Doch Maxi schaffte es, einen weiteren Punkt gegen Isabell mit einem 3:1 Satzverhältnis zu holen. Es steht nun 3:1 für den TSV.
Sophia ist nun an der Reihe und holt nach 0:1-Rückstand nochmal zum 1:1 auf: Leider bleibt es dann aber bei diesem einen Satz und Alina Schön gewinnt. Am Nebentisch scheint Melli nicht ihre gewohnte Leistung zu erreichen und muss das Spiel mit 0:3 gegen Katrin Dornemann abgeben.
Es steht nun 3:3 in dem für die Rostockerinnen so wichtigen Endspiel. Doch Sandy hält stand – gewinnt gegen Isabell Puskas überraschend solide mit 3:0. Damit waren wir nur noch EINEN Punkt vom heißersehnten Unentschieden entfernt.
Es läuft das Spiel, das von den drei ausstehenden am ehesten den letzten Zähler bringen könnte: Maxi vs. Annie. Annie gewinnt den ersten Satz 11:8, Maxi kontert mit 13:11 im Zweiten. Auch der dritte Satz läuft gut für Maxi, den sie mit 11:8 für sich entscheidet. Und schließlich in der Verlängerung des vierten Satzes können WIR jubeln, als Maxi ein weiteres Mal mit 13:11 gewinnt – nachdem sie die Nerven ALLER nochmal ordentlich unter Hochdruck setzte und eine 10:6-Führung und damit VIER Matchbälle verstreichen ließ.
Erleichterung und Freude pur in der Halle. KLASSENERHAAAAAAALT!
Aber noch war nicht Schluss. Ein Sieg zum Abschluss wäre doch auch ganz nett. Sophia startet in ihr Spiel gegen Katrin Dornemann stark und muss den ersten Satz knapp 12:14 abgeben. Nach späterem 0:2-Satzrückstand schnappt sich Sophia den 3. Satz 11:7. Es hätte auch die 2:1-Führung sein können. So aber bedeutete das 9:11 im Vierten den 3:1-Sieg Dornemanns.
Die Aufmerksamkeit lastete nun auf Melli, die auf Alina Schön traf. Die beiden halten die Spannung des gesamten Spiels weiter aufrecht und kämpfen bis in den fünften Satz um die Punkte. Nach einem Auf und Ab der Gefühlslage schafft es Melanie schließlich mit 11:7 den Finalsatz zu gewinnen. 6:4! YESSS. YESSS. YESSS.
Perfektes Timing!
Der erste Heimsieg der Saison kam zur rechten Zeit und löste einen mannschaftsinternen Wettkampf um das breiteste Grinsen aus. Hier konnte kein Sieger ermittelt werden. Eindeutiger war dafür die Abschlusstabelle, die wir umgehend wieder in den Kreis der BFF aufnahmen. Mit 7:25 Punkten kletterten wir in allerletzter Sekunde noch am TSV Stahnsdorf (6:26) vorbei. Da keine Relegation ausgespielt wird, war der somit erreichte 8. Platz gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt. Wir sehen uns dann nächste Saison in der Oberliga wieder. :-)
Wir entschuldigen uns bei allen, denen wir die Nerven bis zum Ende strapaziert haben, aber sagen auch Danke, dass sie mit uns die schier tiefer und tiefer werdende Täler gemeinsam durchschritten haben – die Familie, die Freunde und natürlich auch die Fans.
Zum Schluss möchten wir uns bei Lisa „Schoki“ Schoknecht für ihre Engelsgeduld bedanken, dass sie unseren Weiberhaufen die letzten Jahre durch alle Fahrwasser sicher gelotst hat. Wir freuen uns, dass Melli nun das Steuerrad in die Hände nehmen wird … aber wir bleiben Haufen voller Weiber. :-)
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Text: Annkatrin Lange
Redaktion: Ulrich Creuznacher
Foto: Rajko Grawert
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* Anmerkung zum Titelfoto: Bereits für den Bericht zur Hinrunde wurde dieses Foto gewählt und die Frage gestellt: Quo vadis, OL-Ladies? … Wohin geht die Reise? Jetzt haben wir die Antwort: Venimus manere! … Wir sind gekommen, um zu bleiben. **
** Lustig, ein Sternchen im Sternchen. Für die Übersetzung wurde der Google Translator „berufen“. Wenn es eine passendere Formulierung gibt, nehmen wir die gerne auf.