Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs. Ja, genau sechs Wochen liegt der Rückrundenauftakt der „Süd-Mädels“ zurück. Was lange währt, wird endlich gut, stimmt zwar nicht, denn sowohl die Partie in Niendorf (2:8) als auch die eine Woche später bei Eintracht Berlin (3:7) gingen verloren. Lisa „Schoki“ Schoknecht hat die Kapitänsehre im Blut und in ihren Erinnerungen gekramt. Einiges war auch noch heute so präsent, wie an den Spieltagen.
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Niendorfer TSV – TSV Rostock Süd (08.01.2022), 8:2
Wir trafen erneut auf den Niendorfer TSV. Nach der corona-bedingten, sehr kurzfristigen Absage aus dem letzten Jahr haben wir uns höchst motiviert auf den Weg nach Hamburg gemacht. Im Auto saßen Maxi, Melanie. Lea und ich. Unser letztes Hinrundenspiel konnte so nun beginnen.
In Niendorf trafen wir auf der anderen Seite der Tische auf Nicole Kölln, Nura Jensen, Sabine Weichel und Katja Decker. Im Doppel sind Maxi und Melanie gegen Sabine Weichel und Katja Decker mit 0:3 schnell wieder auf die Bank verschwunden und konnten Lea und mir bei unserem Drama zuschauen. Das genauso schnell vorbeigeging. Auweia. 0:2! Zum Glück gibt’s dafür auch nur einen Punkt.
Alles was jetzt kommt ist nur noch für die Ehre.
Starker Gegenwind für die Einzelrunde. Maxi und ich haben uns dann an die Tische getraut und uns schnell wieder für die Bank entschieden. Jeweils mit 0:3 und ohne Satzverlängerung. Für Melanie und Lea nicht wirklich motivierend, aber leider nicht zu ändern. Melanie konnte einen Satz gegen Katja Decker für sich entscheiden und so ein wenig ihr Selbstvertrauen aufbauen. Ansonsten war auch in dieser Einzelrunde nicht mehr zu holen. 0:6! Alles was jetzt kommt ist nur noch für die Ehre.
Und so startete Maxi gegen Nicole Kölln und konnte sich souverän mit 3:0 durchsetzen. Souverän. Dass das heute möglich war. Fetter Applaus für den ersten Punkt! Melanie und ich mussten uns jeweils mit 1:3 geschlagen geben.
Zum krönenden Abschluss konnte Lea nach einem schwierigen Start gegen Katja Decker das letzte Einzel mit 3:1 für sich entscheiden. Zwei nervenzerreibende Satzverlängerungen sorgten für die nötige Spannung. Der Jubel auf der Bank war groß! Wir freuen uns auch über die kleinen Dinge.
So stand es am Ende „nur“ 2:8. Immerhin besser als 0:10, schrieb Uli, der ewige Optimist. Am 20.03.2022 treffen wir die Niendorferinnen ein drittes Mal. Aller guten Dinge sind … Seid gespannt!
Vielen lieben Dank an unseren fahrenden Coach und coachenden Fahrer Marvin! :-)
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SC Eintracht Berlin – TSV Rostock Süd(16.01.2022), 7:3
Schon knapp eine Woche später schreiben wir den 16.01.2022, 6:20 Uhr und ich? Ich bin noch Zuhause und belade gerade das Auto während alle anderen bei Lea auf mich warten. Was soll ich sagen, da hab ich mich wohl verkalkuliert. Aber kein Problem. Denn um diese Uhrzeit trifft man Sonntagmorgen lediglich die Erlebnissuchenden der vergangenen Nacht und natürlich tischtenniswütige Spielerinnen. In unserem Beispiel Lea, Maxi Melanie und ich. Entspannt also.
Erst zu spät, dann falsch abgebogen.
In Berlin an der falschen Halle gelandet, beginnt die nächste Hetzjagd. Nun haben wir es aber schon 8:30 Uhr. Da ist dann doch etwas mehr Verkehr auf den Straßen der Hauptstadt. 9:25 Uhr Ankunftszeit. Nicht schlimm. Das haben wir ja schon mal erlebt. Die Damen und Herren vom SC Eintracht Berlin waren sehr verständnisvoll für unsere Situation und wir konnten uns tatsächlich bis 10 Uhr einspielen. Vielen Dank nochmal. Sport frei und ab ging es an die Tische.
Berlin stellte sich gegen uns mit Viola Burkert, Carola Bratvogel, Heike Borchardt und Doreen Heilmann.
Es gab kein Niendorf-Déjà-vu dennoch mussten wir beide Punkte an die Gegner mit jeweils 2:3 abgeben und scheinbar kraftlos gingen die fünften Sätze mit 3:11 und 4:11 an Berlin.
Wieder geht es geschwächt in die Einzel. Und so ging die erste Runde für jeden von uns 3:1 bzw. 1:3 zu Ende. Maxi und Melanie zeigten ihre Stärke gegen Carola Bratvogel und Doreen Heilmann und konnten uns zwei Punkte sichern. Sollte hier wirklich noch was gehen???
Spiel. Satz. Schweigen.
Während Lea und ich gegen Heike Borchardt und Viola Burkert unterlegen waren, machte Maxi munter weiter – wieder 3:1, diesmal gegen Viola Burkert. Über den Rest kann man den Mantel des Schweigens legen. Endstand 3:7. Besser, aber immer noch nicht gut und auf jeden Fall ausbaufähig.
Den Blick auf die Tabelle wollen wir der geneigten Leserschaft nicht vorenthalten. Empfehlenswert ist er allerdings nicht. Für uns ist es bei noch sieben ausstehenden Partien quasi „7 vor 12“. Am 27. Februar starten wir in unser zweites Rückrundenspiel und der Kampf gegen den Abstieg geht weiter!
Bis dahin wünsche ich euch allen eine schöne Zeit!
Liebe Grüße, Lisa
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Text: Lisa Schoknecht
Redaktion & Titelfoto: Ulrich Creuznacher