Ab in den Süden. Wer das norddeutsche Wetter kennt, möge dies als Grund sehen. Aber jetzt, wo der Sommer sich so deutlich mitunter mit 30 Grad anbahnt? No, para nada – Nein, überhaupt nicht. Denn es ruft die Weltmeisterschaft der Senioren in den beschaulichen Co-Ausrichtern Alicante & Elche an der spanischen Costa Brava.
Aktualisiert am 31.5.2016 (12:55 Uhr)
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Wie kann es treffender sein, dass die Südler Hilmar „Hilmi“ Dzyk (plus Andrea), die Brüder Michael „Michi“ und Andreas „Andi“ Dinse, Sven „Roller“ Roll, Rajko „Fredi“ Grawert dem Ruf in den Süden Europas folgen – und das schon seit Monaten mit immer steigender Begeisterung und Euphorie. Mit im „Gepäck“ ist noch Heiko Never (Kröpelin). Spätestens jetzt muss doch Heiko über seine sportliche Vereinszukunft nachdenken, oder? Platz ist noch da, Heiko. :-)
Die Señoras und Señores berichten für uns von ihren Erlebnissen von der WM, sportlich, kulturell und alles was sonst noch mit so einem Trip verbunden ist (und den Weg in die Öffentlichkeit finden darf). :-)
Am Anfang stand die unmittelbare Planung und (endlich) die Anreise, oft Gelegenheiten für blöde Stolpersteine, die sich dann doch letztlich auflösten, allerdings auf Kosten teurer Urlaubs- und Sportzeit. Die ersten sportlichen TT-Momente verliefen an den ersten beiden Wettkampftagen überwiegend positiv. Jeder hatte seine Erfolge, die meisten kamen sogar in die Hauptrunde, im Einzel wie im Doppel. Jede Menge Kurioses stöberte unser Süd-Fotograf Fredi mit seinem genialen Blick fürs Interessante auf. Und wen man alles trifft, wenn man nicht in der Süd-Halle ist, ist immer wieder einen überraschenden Plausch wert. Überraschend auch deshalb, weil sich mit unserer Landesmeisterin Birgit Finger eine weitere Südlerin (unter dem Radar?) nach Alicante aufgemacht hatte. Kultur pur und Entspannung an der Promenade – wie viele andere WM-Teilnehmer auch sowie ein bisschen Ernüchterung ob der frühen K.o.’s in der K.o.-Runde. Was soll’s. Dafür entschädigten Fotos mit einer TT-Legende. Und was heißt Ernüchterung: Birgit stieß das Tor zum Sechzehntelfinale weit auf, lieferte Dramatik pur, doch die Reise endete zu früh. In den Doppel-Wettbewerben mischten Hilmi/Roller und Michi/Fredi super mit. Den Ausklang einer fantastischen Woche mit alten und neuen Freunden wurde ausgelassen gefeiert ehe sich dann die Süd-Senioren allmählich (auf getrennten Wegen) gen Heimat machten.
Doch lest selbst, wie unsere Südler die ersten Hürden meisterten, sich mit ihrem TT-Können mit Welt maßen und wie viel Spaß so eine Reise bringen kann.
Viva España! Vamos Süd. Olé. Olé. Olé!
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Tag 1 (21.5.2016) – Die Anreise
Michi berichtet:
Dienstag begannen die ersten Vorbereitungen. Fragen stellten sich, logistische: Wie kommen wir zum Flieger nach Berlin? Oder auch: Brauchen wir noch ein T-Shirt? Das ist halt Männerplanung! :-)
Mit einem Mietwagen ging es zu fünft dann los. Ohne Stau in Tegel angekommen, hatten wir 70min Verspätung und so genügend Zeit, die von Andi zubereiteten Fischbrötchen zu verschlingen. Er ist extra 3.30 Uhr (!) aufgestanden und hat frisch geräuchert! Was für ein Einsatz. Wir ziehen die Fischermütze, Andi. :-)
Kurz vorm Einsteigen gingen alle Augen auf Detlef D! Soost Im Bild ist seine Glatze zu erkennen.
Wahnsinn wie sich alle Frauen mit ihren Kameras bewaffneten. Leider wurde aus unserer Verspätung von 70min eine noch viel grössere, weil o.g. Prominenz den ganzen Laden aufhielt. Irgendwas stimmte wohl mit dem Pass seiner Frau nicht (oder umgekehrt?). :-p
Auf jeden Fall ist diese nun siebenköpfige Gruppe ein prima Reiseteam. Wir freuen uns sehr auf die kommenden Tage. Pläne für das erste Training und das erste joggen sind geschmiedet.
Aaaaaaaaaaalicante wir kooooommmmmen!
+++ Ankunft in Alicante +++
Scharff Reisen stellte einen Bus für den Weg vom Flughafen Alicante zum Hotel. Der stand auch pünktlich bereit. Alle drin, nur zwei Anklamer Frauen fehlten. Wir warten um und bei 30 Minuten. Dann kamen sie und berichteten, dass ihre Koffer nicht angekommen sind. Dumm gelaufen. Dann ging‘s los. Die Fahrt sollte laut Info nur ca. 15 Minuten dauern.
Doch Fredi beschrieb die ausgedehnte Rundfahrt so:
„Wir fuhren an unserem Hotel quasi vorbei…und fuhren…und fuhren…Nach unendlichen Kilometern hielt der Bus irgendwo in einer kleinen Stadt abseits von Alicante. Die Türen gingen auf…und wer steigt aus? Natürlich die beiden Anklam-Ladies. Die haben uns eine Menge Urlaubszeit gekostet, aber die Stimmung war trotzdem gut und ausgelassen. Erst recht als wir unser Hotel (26 Etagen) betraten – ein krasser Ausblick von der Zimmerterrasse in Richtung Hafen. Hotelzimmer mit erstklassiger Ausstattung.“
Die Doppelzimmer stimmen froh. Die Nummern sind bekannt, werden aber nicht genannt. :-) Das Hotel TRYP Alicante Gran Sol wirbt mit kurzem Wege zu Shopping-, Bade- und Kultur-Highlights an der Costa Brava. Ganz wichtig: Kostenloser Highspeed-Internetzugang (WLAN) im gesamten Hotel und zum Glück auch in der Halle. :-)
Frage an die TT-Community daheim: Wer hat kein Doppelzimmer gebucht und auch bekommen?
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Sonntag – Tag 2 (22.5.2016)
Die Weltmeisterschaften in Alicante/Elche werden eröffnet!
Bei wunderschönem Wetter und angenehmen Temperaturen wohnten unsere flüggen Südler der Eröffnungsfeier bei. Mit dabei ist nun auch Denise Kraetsch, eine gute Bekannte in Süd-Kreisen. Bienvenido, Denise. Die Bilder sprechen für sich. Die Laune ist/war bestens. Auch hier sprechen die Bilder für sich. Ein toller kultureller Auftakt, der dann morgen auch sportlich anrollen kann.
Dann wartet auch ein Hallenkomplex auf die illustre Reisetruppe, ein Komplex, der für eine Woche die Heimat von 165 TT-Tischen ist und ein volles Haus garantiert, Kuschelstimmung inklusive. Starter aus 82 Ländern haben sich angesagt. Ein buntes Treiben ist garantiert. Bei 4.600 Spielerinnen und Spielern liegt die offizielle „Schmerzgrenze“ der Veranstalter. Ob das wahr wird, wird nur der Veranstalter selbst wissen. Für den Laien reicht: Es sind viele, viele, sehr sehr viele TT-Verrückte vor Ort – und mittendrin unsere kleine Süd-Delegation. Das reicht zur Orientierung. :-)
Time Schedule: http://www.wvc2016.com/en/02-agenda.php
General Informations: http://www.wvc2016.com/en/02-competicion.php
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Montag – Tag 3 (23.5.2016)
Es geht los, mit Tischtennis!
In der Ü50 startet Hilmi als Erster von uns in die Gruppenphase. Aus 4er Gruppe wurde eine 3er Gruppe, da der Chinese (Cheng, Xiao Peng) nicht anwesend ist. Zuerst spielten Francois Loiseau (Frankreich) und Cándido Delgado (Spanien). Der Franzose war klar besser (3:0) und war Hilmars nächstes Los. Mit wackeligem Schläger startend, aber den ersten Satz mit 12:10 erringend wurde Ersteres dann besser und auch folgerichtig die 2:0-Satzführung (11:8) erreicht. Dann schlug der Franzose zurück, der sein erstes Spiel locker gewann (3:0 gg. Cándido Delgado). Erst 1:2, dann 2:2 und leider auch per 11:9 im Fünften zum 2:3. Schade, aber Zeit zum Ausruhen war nicht da, denn der Spanier XX stand nun unserem Noppen-Torero gegenüber. 3:0 für Hilmi. Nach knappen Auftakt (12:10) flutschte es (11:1, 11:4). Ole Ole Ola. Damit ist das Weiterkommen als Gruppenzweiter war gesichert. Hilmars Protokoll.
Nur wenig später stieg Roller (Ü50) ins Turnier ein. Erst entspannt, dann hektisch und am Ende siegreich. Warum? Fredi erzählt:
„Roller wartet mit uns auf sein Spiel. Ein anderer deutscher Spieler schnackt mit uns und fragt an welchem Tisch Roller denn gleich spielen wird. An Tisch 182 sagen wir. Er fragt daraufhin ob dieser Tisch in der Kantine steht. Wir fragen: Wieso? Er: Es gibt „nur“ 165 Tische und dachte, es wäre ein Scherz von uns. ;-)
Auflösung: 182 ist Rollers Gruppe, nicht der Tisch. Dann mussten wir uns doch beeilen um an Tisch 19 zu kommen, an dem Roller jetzt agiert und gewinnt.“
Markus Steinmann aus der Schweiz war ein harter Brocken, aber Roller rollt über Stock und Stein. 3:1 heißt es am Ende, da die Sätze 12:10, 11:9, 9:11 und 11:8 für Roller ausgehen. Gegen Miguel Vincens (Frankreich) lässt Roller, einmal in Fahrt, im direkt folgenden Match, ein 3:0 (7, 5, 2). folgen und kann die Hauptrunde quasi planen. Das 0:3 zum Abschluss gegen den Dänen Preben Larsen (-3, -6, -3) entlockt keine Tränen. Das Weiterkommen als Gruppenzweiter ist wie bei El Hilmo geritzt. Rollers Protokoll.
Sportlich ein klasse Auftakt für unsere MVC-Starter.
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Nebenbei ist im Sportgetümmel viel Zeit für nahe und ferne Blicke. Wenn viele Menschen aufeinander treffen, wird’s gerne kurios. Wenn’s dann auch noch TT-Spieler sind, die zu Scharen an einen Ort pilgern, ist die Kuriositäten-Wahrscheinlichkeit um ein Vielfaches höher als…hmm, vielleicht als Regen in Alicante. So ergaben sich Materialtests in und außerhalb der Box, wo die WM-Bälle der praktischen Rostocker Reifeprüfung und interessante Schläger einer einfachen Sichtprüfung unterzogen wurden. :-)
Die deutsche 80er Jahre Synthie Pop-Gruppe Alphaville sang einst „Big in Japan“. Ob sie damals schon von diesem TT-Schläger eines Ü80-Japaners wusste? Fredi: „Er gab ihn uns zum Anfassen.“ Arigatou gozaimashita – ein sehr höfliches „Vielen Dank“ von uns.
Und dass sich die Asiaten nicht nur mit der maximalen Auslastung der Belagbreite auskennen, sondern auch mit der des Schlägergriffs, beweist dieser freundliche WM-Teilnehmer. Die Nationalität ist unbekannt, aber unbestätigte Quellen munkeln, dass es sich hier um Ra Ket Long Long handelt. ;-)
Zum WM-Ball meint Fredi: „Die nahtlosen Bälle von Xushaofa Sports, die in Deutschland keine S…ähm, kein Spieler kennt, werden von uns für sehr gut empfunden. Die gehen auch nicht kaputt.“
Und es werden neue Bunde geschlossen, auch über die Grenzen der TT-Fanatiker hinaus, wie Fredi erzählt:
„Wir gehen die Promenade entlang und wurden von einer Dame mittleren Alters angesprochen. Sie hatte unser HRO grüßt Alicante Shirt gesehen. 10min Smalltalk mit Dagmar: Sie ist Düsseldorferin, lebt aber seit 43 Jahren in Alicante mit ihrem spanischen Mann. Letztes Jahr war sie auf Seereise und machte Zwischenstopp in Warnemünde. Sie war sehr begeistert von HRO und von uns natürlich auch. Dagmar ist ehemalige Reiseleiter in. Eine nette Person, die jetzt das lokale Fernsehen verfolgt um uns spielen zu sehen.“
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Dienstag – Tag 4 (24.5.2016)
Am Dienstag geht das volle WM-Programm weiter, bevor am Mittwoch Ruhetag ist. Unter anderem sind die Ü40 heute an der Reihe, sodass Michi, Fredi, Heiko und Andi ihre ersten sportlichen Akzente setzen durften. Nur leider schaffen es Michi und Fredi, das sogar ungeschlagen, in die Hauptrunde.
Da alle vier Musketiere zeitgleich spielen, ist die Fotoreportage arg leer. :-(
Dafür gibt’s umso mehr Pics vom Drumherum. :-)
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Zum Sportlichen (Teil 1 – Einzel Ü40):
Michi gab bei seinem WM-Debüt keinen Satz ab. Er bezwang den Schotten Dariusz Szymzcak zum Auftakt mit 11:5, 11:6 und 12:10. Es folgte ein noch klarer Dreisatzerfolg gegen den Franzosen Claude Thevenard (3, 4, 5). Seine Vorrunde schloss Michi mit dreimal 11:8 in Folge gegen den Spanier Marc Schlienger ab. Glückwunsch, Michi – und hier ist sein Gruppenprotokoll.
Fredis Gruppe war klein, aber noch spielbar. Drei Akteure kämpfen um den Einzug in die Hauptrunde. Der Franzose Michaël Tanguy, der Fredi zuerst forderte, war ein guter Aufgalopp (5, 3, 3). Mit Guillermo Bueno hatte er anschließend wenig Mühe eher der Spanier dank eines 11:7 im Dritten auf 1:2 verkürzte. Doch Fredi antwortete mit einem 11:9 im anschließenden 4. Satz. Bienvenido in der Hauptrunde, Fredi. Fredis Protokoll.
Heikos Turnier begann mit einem „walk over“, also dem kampflosen Sieg, da der Gegner (Nader Pedram, Iran) nicht antrat. Schade, denn so ging Heiko wichtige Spielpraxis verloren – enorm wichtig bei großen Turnieren. Es folgte fast konsequent die Niederlage in seinem zweiten das Tages, das erste „echte“ gegen den Franzosen Franck Bodin. Nach klar verlorenem Auftaktsatz, stand Heiko vor dem Satzausgleich, doch diesen wie auch weitere „Wünsche“ ließ Bodin nicht zu (-1, -10, -7). Damit war noch nichts entschieden, denn im Duell der Verlierer mit Sami Pyykö (Finnland) ging es im direkten Duell um die verbliebene Hauptrunde-Chance. Der Finne machte es in der Summe besser, da Heiko die zweite Verlängerung im Match (Satz 4) nicht für sich nutzen konnte (-8, 10, -7, -13). Sehr schade.
Andi hatte es mit dem Spanier Jordi Pons Xandri (0:3) und danach mit dem Russen Stanislav Talovsky (1:3) zu tun. In beiden Matches hatten Andis Gegner das bessere Ende für sich. In einer Dreiergruppe blieben unserem Räucherfischbrötchen-König nur der 3. Platz und damit „nur“ die Trostrunde.
Dinse, A. – Pons Xandri, J. (-3, -5, -9)
Dinse, A. – Talovsky, S. (8, -7, -9,-5)
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Wer noch nicht weiß wo Alicante auf der Iberischen Halbinsel liegt, hat hier seine Möglichkeit. Was sich alles so im näheren Bewegungskreis der Sporthalle (eigentlich untertrieben) befindet, hat auch den Weg in dieses WM-Tagebuch gefunden, inklusive Schlendern an der Hafenpromenade (Paseo Maritimo) in der spielfreien Zeit.
Die WM lockt auch andere gute alte Bekannte aus MV an, darunter auch unseren Präsidenten des TTVMV.
Hans Joachim „Jochen“ Blümel (Foto links) sowie Dr. Georg Weckbach, Marianne Lutz und ?
Kay Ramlow, Frank Hinz & Gerald Jakubzik (Foto links) sowie Fredi, Dr. Weckbach und Marianne … und Michi mit dem besten T-Shirt zur Senioren-WM 2016!!!
Die Schmunzelkiste wurde auch heute wieder gefüllt, u.a. mit dieser Schlägerhülle aus Japan und dem „mitspielenden“ Glücksbringer in der Ü80-Konkurrenz der Damen. Einer, der den Draht zu den Älteren haben sollte, müsste dann auch dieser Referee sein. Das beweist Eric Pentland aus England. Also Peter, mit 77 Jahren bei der kommenden WM in Düsseldorf (2017) muss noch nicht Schluss sein. :-)
Einen Einblick in das organisatorische Gespür der Südler untermalt Fredi ganz charmant mit den Worten „Folgende Konversation ist hier ganz normal“:
> >> Dialog um 15:37 Uhr:
Roller: „An welchem Tisch spielt Ihr nachher?“
Heiko: „Weiß ich nicht, muss ich erst gucken.“
Fredi: „Hab ich vergessen.“
Roller: „Ne, ist gut. Ich frag Michi, der ist sowieso unterfordert.“
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Zum Sportlichen (Teil 2 – Doppel Ü40 & Ü50)
El Hilmaro Don Rollo, die im Einzel die Vorrundenhürden bravourös meistern, konnten dies im Doppel nicht wiederholen. Nach Ende der ihrer Doppel-Gruppenphase stand lediglich ein Sieg zur Buche, ein 3:0 im letzten Duell gegen die spanische Combo Miguel Angel Borondo López / José Miguel Candela Claudio (9, 7, 2). Roller zog sich zwar ob der Konkurrenz warm an, aber das langte offensichtlich nicht. Denn zunächst erwies sich das slowakisch-schweizerische Duo Marian Lofaj / Steffen Jarmut als unbezwingbar. Trotz gutem Mithaltens war nach vier Sätzen Schluss (-9, -8, 7, -7). Die Russen Aleksei Spiridonov / Aleksandr Krebnev überließen den Südlern gar keinen Satz (-9, -8, -4) und gewannen am Ende auch diese Gruppe. Positiv: Kräfte für die Einzel gespart?!
Nachtrag zu gestern:
Irgendwie hat sich unsere Damen-Landesmeisterin Birgit Finger nach Alicante geschlichen. Den Weg unterm Süd-Radar ist sie uns noch schuldig. Nicht mehr schuldig ist sie uns ihre Klasse. Bereits am gestrigen Montag schlug Birgit bei den Ü50 auf und machte es Hilmi und Roller nach – besser sogar, indem sie kein Match verlor. Das Los wollte es, dass sich Birgit mit ihren zarten 58 Jahren einer Französin mit dem wohlklingenden Delphine Dupard-Kleijn gegenübersah. Es wurde ein Match, das in den Sätzen 2 und 3 in der Verlängerung entschieden wurde – zugunsten von Birgit (6, 11, 10). Der Auftakt war geglückt und es folgte ein 3:1 gegen die US-Amerikanerin Liu Lu. Nachdem sich sportlich fröhlich abgetastet wurde (11:3 und 6:11), gab Birgit fortan die Richtung an – und gewann mit 3:1 (3, -6, 6, 7). Die Hauptrunde war erreicht. Ein eventuelles Freilos mochte der Gruppensieg bringen, den sie gegen die Tschechin Alena Pociskova auch erreichte. Erstmals trat Birgit ins Hintertreffen, fand aber zügig den Schlüssel zum 3:1-Sieg (-8, 6, 7, 3).
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Heute blieb Birgit ihrer Siegesserie treu. An der Seite von Andrea Schödel (TTC Singen) wurden beide Vorrundenpartien in der Doppelkonkurrenz gewonnen. Zunächst stockte es ein wenig und ihre Auftaktgegnerinnen Sonita Habesohn (Österreich), Mutter von Daniel Habesohn (!), und Maria Esther Pena Vázquez (Spanien) holten sich den 1. Satz mit 11:4. Finger / Schödel gelang in einem umkämpften zweiten Satz die Wende ein 11:9 und damit die klare Wende, denn die Sätze 3 und 4 waren super deutlich (3, 1).
Das Duell mit Yolanda Garcia (Spanien) und der Namensvetterin Birgit Schön (Deutschland) begann ähnlich – der Auftaktsatz ging verloren (11:13). Doch dann waren Finger / Schödel nicht mehr zu bremsen und zogen das Tempo an und manche Vorhand (Foto) dynamisch krachend durch (-11, 8, 3, 6). Die Vorrunde war damit beendet und Finger / Schödel als Gruppenerste eine Runde weiter.
Für Heiko/Andi reichte es in der Ü40, analog zu Heikos Vorrunde im Einzel, nur zu einem Sieg per „walk over“. Und erneut war dieser kampflose Sieg gegen die russische Paarung Vladislav Sorbalo / Georgy Vakhtin im ersten Vorrundenspiel, sodass erneut kein Einfuchsen in alle Begebenheiten möglich war. Im zweiten Spiel zeigten ihnen die Franzosen Eric Marengue / Claude Siohan deutlich die Grenzen auf (-6, -4, -5), sodass die abschließende Partie gegen das belgisch-argentinische Duo Bernard Lemal / Alejandro Levit über Weiterkommen und Ausscheiden entschied. Dass es ein Ausscheiden, bzw. „nur“ die Trostrunde wurde, konnte auch eine zwischenzeitliche 2:1-Satzführung nicht ändern. Heiko/Andi unterlagen noch in fünf (-9, 6, 9, -8, -5).
Dagegen „spazierten“ Michi/Fredi förmlich in die Hauptrunde. Drei Siege bei null Satzverlusten sind jetzt die Messlatte. In ihrer Gruppe hatten sie folgende Gegner: Jens Stroh-Desler (Schweiz) / Tammo Fitzek (Deutschland), Guillermo Bueno / Francesc Solans (Spanien) und Martin Smith / Dimitri Yates (England). Smith‘ Partner am Tisch war allerdings Neville Hall (England). Da sich einer der Spanier des Duos Bueno / Solans im ersten Match verletzte, traten diese in der Folge auch nicht mehr an.
- Dinse/Grawert – Stroh-Desler/Fitzek, 3:0 (7, 4, 6)
- Dinse/Grawert – Bueno/Solans, 3:0 w/o (Aufgabe Bueno/Solans)
- Dinse/Grawert – Smith/Hall, 3:0 (7, 7, 6)
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Mittwoch – Tag 5 (25.5.2016)
Das Senioren-Septett (ohne Birgit) hatte heute wie alle anderen WM-Teilnehmer spielfrei. Was macht man da? Ausruhen und/oder Kultur und/oder beides und noch viel mehr. Wer so ein Wetterchen genießen darf, dem sei alles freigestellt.
Der spielfreie Tag wurde genutzt, um sich zu entspannen und um die Gegend kennen zu lernen. Nach etwas Frühsport gab es ein leckeres ausgiebiges Frühstück (ein Kompliment an die Spanier. Alles da, was das Herz begehrt) und dann einen langen Wanderweg hoch auf die Burg von Alicante – das Castillo de Santa Bárbara.
Fredi: „Wir Südler sind zur Burg natürlich hoch wie runter zu Fuß gegangen. Kann leider nur sporadisch schreiben. Obwohl (spiel)freier Tag, kaum Zeit ;-). Insgesamt ist die Burganlage viel größer als sie es von unten suggeriert. Alles sehr beeindruckend. An dem Tag waren ca. 90% der Besucher TT WM Teilnehmer.“
Die folgende Bilder-Skideshow beschreibt Fredi mit diesem Steno-Kommentar:
– Noch sind wir motiviert – Regelmäßige Pausen, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen – Wir sind oben – Fantastische Aussicht – Touris auf Entdeckungstour – Pause – Für Mutige -Rückweg über eine andere Strecke mit grandiosen visuellen Eindrücken – Wappen Alicante – Trotz der Strapazen gute Laune bei Snacks und Drinks – Ende –
Hier geht’s zur kompletten Fotogalerie vom 5. Tag (25.5.2016).
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Die heutige Anekdote darf nicht fehlen. Michi erzählt:
Nach dem Ausschlaf- und Wandertag sind wir noch für eine Weile an die Strandpromenade und haben ausgiebig Kaffee getrunken, während die Dinses sich am Strand bei einem Mittagsschläfchen die Sonne auf den Pelz strahlen ließen, „wir uns den Schweiß der Anstrengung des Anstieges auf die Burg abwaschen wollten“ (Michi), sind wir zuvor noch durch ein paar kleine Lädchen gelaufen um Getränke für den kommenden Wettkampftag zu besorgen.
Beim Überqueren einer Straße musste Michi plötzlich niesen und Roller bemerkte dies und hat energisch nachgefragt, ob Michi ihm etwa direkt in den Nacken genießt habe? Die Frage allein ist schon witzig genug, aber nein, Michi hat mit Abstand zu Roller in eine ganz andere Richtung genieß. Was Roller aber erwischt hat, war ein Vogelschiss!!! Schön grün und unverkennbar auf Nacken und T-Shirt verteilt!
Das Gelächter war groß und das Glück für die morgigen Spiele auf unserer Seite! Danke Michi für den Nieser!!! :-) :-) :-) „Mehr Glück können wir nicht haben“, meint Michi.
Alle haben sich mit einem kleinen Sonnenbrand versehen, sind nun aber hoch motiviert im Bettchen und wollen den TSV morgen perfekt vertreten! Unsere Gegner müssen sich warm anziehen wenn sie gegen uns als Spieler und Fanriege gewinnen wollen! Mit Euch als ferne Fans im Rücken kann nicht mehr viel schief gehen! Ich hoffe Eure Daumen sind gedrückt? Wir werden die ein oder andere Runde noch schaffen! Ich freu mich drauf!
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Donnerstag – Tag 6 (26.5.2016)
Und noch ein Glücksbringer und seine Geschichte, erzählt von Michi:
Es war beileibe nicht der erste/einzige Glücksbringer. Denn bereits beim Abendessen am Montag auf der Promenade von Alicante hat einer von uns ein Souvenir bei einem Afrikaner gekauft. Darf noch nicht sagen wer gekauft hat! Bei diesem kauf gab einen kleinen Glücks-Eli dazu, den wir fortan als unserer Glücksbringer nutzen. Jeder streichelt den kleinen vor jedem Spiel, geküsst wurde er auch schon. heute war er sogar Teilnehmer an unserem Frühstück. Mal schauen wie viel Glück er uns heut noch bringen mag. :-)
Das waren die ersten Ansetzungen, wo sich der „Glücks-Eli“ wieder beweisen konnte – Rollers „Glücksschiss“ vom Vortag natürlich auch:
- Hilmi: Hauptrunde, R256, Tisch 78, 12.30 Uhr, Anortoli Bondarenko (Russland)
- Roller: Hauptrunde, R256, Tisch 71, 13.00 Uhr, Titus Odunlani Omotara (Nigeria)
- Andi: Trostrunde, R128, Tisch 10, 14.30 Uhr, Gilles Haytanan (Frankreich)
- Heiko: Trostrunde, R128, Tisch 31, 14.30 Uhr, Manel Suné Andrés
- Birgit: Hauptrunde, R128, Tisch 64, 14:30 Uhr, Eva Charlotte Doverby (Norwegen)
- Fredi: Hauptrunde, R128, Tisch 89, 16.00 Uhr, Rishi Sharma (Indien)
- Michi: Hauptrunde, R128, Tisch 79, 16.00 Uhr, Tom Lundström (Finnland)
Was für ein buntes Potpourri für unsere Süd-Helden. Doch die Rostocker Feuer brannten bis auf eine Ausnahme aus. Lediglich Birgit schaffte den Sprung in die nächste Runde. Sie bezwang ihre norwegische Konkurrentin in drei mitunter klaren Sätzen (5, 7, 10). Bis auf Michi, der dem Finnen Lundström den ersten Satz erfolgreich streitig machte (11:8), blieben alle sogar ohne Satzgewinn. Am dichtesten war noch Andi, der Gilles Haytanan ein enges, aber nicht siegreiches Match lieferte.
Noch vor den K.o.-Spielen gab es DIE Gelegenheit eine Tischtennislegende zu treffen: Wladimir Samsonov, Fotos und Smalltalk inklusive. Jeder durfte mal – fast jeder. Denn per Fernkommunikation bzgl. der Fotos mit Wladimir Samsonov kam heraus:
Uli: Stark!!! Aber wo war Hilmi?
Fredi: Einspielen mit Roller.
Uli: Mist.
Quizfrage: In welcher Reihenfolge wurden die Bilder aufgenommen?
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Zurück zum Sport und da spielte Birgit groß auf. In der Runde der letzten 64 stand ihr die Französin Laurence Veillerot gegenüber. Satz 1 ging nach Deutschland (11:7), die Sätz 2 und 3 allerdings auf die andere Seite des Rheins (9:11, 8:11). Hauchdünn und mit den Drahtseilen einer Championesse versehen, gewann Birgit den 4. Satz (13:11). Über das Momentum hinaus gewann sie auch den Entscheidungssatz (11:7). Die Reise ging also weiter. Nun wartete Miriam Anabel Vitullo (Argentinien) auf unsere Landesmeisterin und Birgits Start war grandios. Mit 11:6 und 11:3 fegte die Südlerin Vitullo vom Tisch, die sich dann mit einem hauchzarten 12:10 zurückkämpfte. Der „Schock“ saß noch und die Argentinierin glich in den Sätzen aus, diesmal ganz klar (11:3). Was dann folgte war Spannung pur, von unerträglich bis sportartliebend. Das Happy End indes lag nicht auf Birgits Seite, denn mit dem 13:15 im Finalsatz platzte der Traum vom WM-Sechzehntelfinale (!) auf ganz bittere Weise. Trotzdem, Birgit, saustarke Leistung und tolle Vertretung unserer Süd-Farben.
- R64: Veillerot – Finger, 2:3 (-7, 9, 8, -11, -7)
- R32: Vitullo – Finger, 3:2 (-6, -3, 10, 3, 13)
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Am Ende des ersten Hauptrundentages im Einzel sei vielleicht noch ein Blick über den Süd-Rand erlaubt:
Der Neubrandenburger Frank Hinz (Ü40) erreicht in der Trostrunde die R64, verliert dort mit 0:3 gegen Antonio Rentero (-6, -6, -9). Vorher gab’s ein w/o gegen Roman Stüssi (Schweiz). Sein Klubkamerad Kay Ramlow (Ü40) unterliegt in der Trostrunde (R128) dem Polen Tomasz Nedza-Kubiniec 0:3 (-6, -8, -8). Dr. Martin Powilleit (SV Nord-West Rostock, Ü50) überstand am Montag mit 2:1 Siegen die Vorrunde in der Ü50 Klasse. In der heutigen Hauptrunde war dann leider nach dem ersten K.o.-Match Schluss (R256). Er unterlag dem Tschechen Vladimir Jelinek in drei Sätzen (-9, -6, -9), auch wenn die Sätze einen anderen Ausgang zumuten lassen. Verbandspräsident und Chef der TT-Abteilung des SV Medizin Stralsund, Dr. Georg Weckbach (Ü70), katapultierte sich mit drei Siegen in der Vorrunde in die „Championship“-Runde. Hier war aber der US-Amerikaner Dell Sweeris nicht zu schlagen, auch partiell nicht für die sportliche Abgabe eines Satzes zu überreden (-2, -5, -6). Eckard „Ecki“ Karzenburg und Hans-Joachim „Jochen“ Blümel (beide ESV Lokomotive Rostock) hatten in ihren K.o.-Spielen ebenfalls starke Gegner vor der Brust. Ecki (Ü75) verlor gegen Alain Guetiere aus Frankreich in der R128 der Hauptrunde 0:3 (-4, -15, -3). Jochen (Ü80) musste Kon L. Wong aus den USA gratulieren (-4, -9, -7) – in der R23 der Trostrunde.
Ganz stark trumpfte Schwerins Roswitha Wiencke auf, die in der Ü70-Kategorie auch nach dem heutigen Tag weiter im Medaillenrennen ist. In der Championship-Round bezwang die 1. Vizepräsidentin des TTVMV zunächst in der R32 Monika Maul aus Schweden in fünf Sätzen (-10, 10, 4, -7-, 6) und dann die Japanerin Akemi Hikazawa mit 3:1 im Achtelfinale (6, 5. -8, 12). Für Roswitha geht’s am Samstag weiter. Wir hoffen, sie hat solange auch ihr Hotel gebucht. :-)
Alle findet ihr Ergebnisse hier (Filter nutzen).
Damit sind nicht nur alle teilnehmenden Südler in den Einzelkonkurrenzen ausgeschieden, sondern auch alle weiteren MV-ler, von denen wir wissen, dass sie vor Ort sind. Morgen geht’s mit den Doppeln weiter. Wir hoffen auf eine bessere Laune unserer Glücksbringer. :-)
Adios Amigos
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Freitag – Tag 7 (27.5.2016)
Es könnte der letzte Tag sein, an dem unsere Süd-Senioren um Punkte, Sätze und Siege an den WM-Tischen in Alicante/Elche kämpfen, aber wer weiß das schon genau. Gestern starteten die Haupt- und Trostrunden in der Einzel-Konkurrenz, heute geht’s dann in die ersten K.o-Runden der Doppel-Wettbewerbe. Birgit Finger / Andrea Schödel und Michi / Fredi haben die „Championship“-Runde erreicht. Dagegen schlagen Hilmi / Roller und Andi / Heiko in der „Consolation“-Runde auf.
Gestern noch zwei K.o.-Runden überstanden, war heute für Birgit in der ersten gleich Schluss, auch wenn dies die Runde der letzten 32 war (so wie gestern im Einzel). Die slowakische Paarung Marta Daubenrova / Daniela Petrekova, beide in der österreichischen 1., bzw. 2. Bundesliga aktiv gewesen, war in der Summe zu stark. Kurios: der dritte Satz ging mit 21:19 an die Deutschen. Die anderen Sätze verliefen mitunter klar gegen Finger / Schödel (-9, -3, 19, -6).
Dazu Birgit: „Unsere Gegnerinnen aus der Slowakei im Doppel waren übrigens auch schon mal Europameisterinnen. Wir haben gut gespielt, aber die waren echt zu stark , obwohl ich eine gute Doppelpartnerin hatte.“
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In der Trostrunde der Ü40 hatten es Andi / Heiko (R64) mit den Engländern Jogenes Senorin / Ian Musk zu tun. Zwar konnten Andi / Heiko die Satzführung (5:11) ausgleichen (11:7), aber dann hatten die Briten den Dreh heraus und gewannen mit 3:1 (5, -7, 7, 3).
Länger im Einsatz waren Hilmi / Roller in der Trostrunde der Ü50. Zuerst (R64) gab’s einen kampflosen Sieg gegen die Engländer John Monk / Peter Saunders. Dann wurde (endlich) gespielt und dann auch gleich über die volle Distanz. Warum? Die Franzosen Thierry Ragaleux / Alain Beauchaud waren ein hartes Brett und ließen sich auch von einer 2:1-Satzführung von Hilmi / Roller nicht abschütteln. Dank des 11:8 im 5. Satz sprangen die Südler ins Sechzehntelfinale (-7, 9, 8, 7, -7, 8). Den Traum von mehr, vielleicht sogar noch mehr platzte in der R16 recht deutlich. Zu Null verloren Hilmi / Roller gegen Jan Nyvang (Dänemark) / Jens Jacobsen (Schweiz), die auch in den Sätzen 2 und 3 das Zepter in der Hand hielten (-0, -7, -6). Toll gekämpft, Jungs. Tolles Abschneiden.
In der Championship-Round der Ü40 konnten sich Michi / Fredi mit einem 3:1 gegen die Schweden Lars Jarlebrand / Pascal Kindblad durchsetzen. Nach Raketenstart (11:3) gewannen sie den engen 2. Satz (13:11) und legten damit den Grundstein zum Weiterkommen, der durch den folgenden Satzverlust (7:11) nicht entscheidend gefährdet wurde. 11:8 gewannen Michi / Fredi den 4. Satz und damit das Ticket zur R32. Dort verlief die Partie ähnlich. Satz 1 ging an die Südler (11:8), doch diesmal konnten sie die Verlängerung im 2. Satz nicht für sich entscheiden (10:12). Fortan blieben ihre slowakischen Kontrahenten Marian Begala / Michal Hodor den nötigen Touch vorne (2x 11:7) und drehten damit die Partie.
Michi fasst das Doppel-Aus zusammen:
„Genialer 1. Satz, den wir gewannen. Im 2. ist der Gegner so umgeknickt, dass er kaum auftreten konnte, dennoch verloren wir den Satz – ärgerlich. Im 3. Satz konnte er wie gehabt spielen und bei mir ging kaum noch was. Den 4. Satz habe ich dann 7 Fehler (!) in Folge gemacht. Es stand 0:7! Wir gaben nicht auf und kamen noch einmal auf 4:8 ran, aber auch das hat nicht mehr gereicht.“ Somit muss ich leider zugeben, dass ich mein Können punktgenau nicht abrufen konnte und die Niederlage auf mein Konto geht – irgendwo schon bitter. Schlussendlich unter den 64 besten Doppel der Seniorenwelt zu gehören, ist schon nicht soooo schlecht. :-) Im Einzel unter den 256 besten zu gehören, ist zwar nicht super, aber okay.
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Hier gibt’s alle Ergebnisse der Südler in den K.o.-Runden der Doppel-Konkurrenz sowie einen Blick über den Süd-Tellerand hinaus. Sagenhaft, was Roswitha Wiencke (Schwerin) mit ihrer Partnerin Rosemarie Strohmeyer gelang. Beide drangen in der Ü70 bis ins Viertelfinale vor!
Morgen geht’s dann für viele auf die Heimreise, aber heute wird erst einmal noch gefeiert. Worauf? Auf Alles!
Alle findet ihr Ergebnisse hier (Filter nutzen).
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Samstag – Tag 8 (28.5.2016)
Heute geht’s nach Hause – zumindest für die meisten. El Hilmaro und Senorita Andrea hängen noch eine Woche Spanien dran. Vamos.
Wie lässt meine eine tolle Woche mit tollen, alten und auch neuen Freunden, eine perfekte Organisation und gute Stimmung ausklingen? Genau beim (neuen) Lieblingsspanier.
Auch wenn „wir leider nicht immer unsere Leistungen zeigen konnten, war es dennoch ein super Event“, zieht Michi dort auch ein sportliches Fazit der WM. Recht hast du, Michi. Das WM.Fieber reicht bestimmt auch bis zur nächsten WM. USA. Las Vegas. 2018. Yeehaa!
Aber erst einmal sagen wir:
Adios Alicante – Viele Grüße und bis bald
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Sportlicher Nachtrag: Für unsere Südler ist zwar schon Schluss, aber für Roswitha Wiencke noch nicht. Sie hatte heute ihr „Medaillenspiel“. Im Viertelfinale wartete erneut eine starke Japanerin auf sie, Mikie Ando. Die hatte auch den deutlich besseren Start, ging schnell mit 2:0 in Front. Roswitha kann dann aber stark zurück, zeigte sich vor allem nervenstark, holte sich den Satzausgleich mit zwei Satzerfolgen in der Verlängerung. Der 5. Satz musste nun die Entscheidung bringen und hier war die Spielerin aus Fernost und schnappte sich die Bronzene, da sie später im Halbfinale ihrer Landsfrau Mihoko Mizuguchi 0:3 unterlag.
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Zum Abschluss gibt’s hier die komplette Fotogalerie vom Spanien-Tripp der Süd-WM-Senioren – mit einigen bisher noch nicht veröffentlichten Bildern. :-)
Und hier ein WM-Nachbericht unserer Stralsunder TT-Kollegen vom SV Medizin – mit ein paar interessanten medizin-internen Statistikdetails.
Fotos: Rajko Grawert, Michael Dinse, Hilmar Dzyk & Birgit Finger.