Das zweite November-Wochenende hielt nicht nur die BEM Nordost des Nachwuchses (9.11.) parat, sondern auch die Landesranglistenturniere der Damen und Herren. Den Anfang machten am Samstag die Damen. Die Herren folgten am Sonntag. Gespielt wurde traditionell beim TSV Rostock Süd.
In der Süd-Arena waren in dem mit sieben Teilnehmerinnen stark dezimierten Teilnehmerinnenfeld immerhin drei Süd-Damen vertreten: Alina, Melissa und ich (Melli). Mein Ziel war von Anfang an klar: den Titel wieder zurück zum TSV Rostock Süd holen! Das schien in den ersten vier Spielen, in denen ich nur einen Satz an Melissa abgab, auch gut zu funktionieren. Im Spiel gegen Lena Hamann aus Gnoien lag ich aber auf einmal mit 0:2 hinten, konnte keine passende Taktik mehr finden, um das Spiel noch zu drehen und musste nach vier Sätzen gratulieren. Meine Mannschaftskolleginnen waren jedoch genauso entschlossen, den Titel nach Rostock zu holen und bezwangen beide Lena Hamann.
Alina spielte ein sehr konstantes Turnier und unterlag nur mir und ihrer Schwester. Melissa kämpfte sich in alle Spiele, entschied drei Partien erst im Entscheidungssatz für sich und unterlag schlussendlich nur mir. Somit machten wir den Titel, mit je einer Niederlage, unter uns aus. Da meine Satzdifferenz mit +12 besser war als die von Melissa mit +6, durfte ich den Pokal in diesem Jahr mit nach Hause nehmen. Bei Alina reichte ebenfalls das Satzverhältnis gegenüber Lena Hamann aus, um sich auf das Treppchen zu schieben. Somit war das Triple perfekt und wir konnten alle unsere Gegnerinnen in einer geschlossenen Teamleistung hinter uns lassen.
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Am Sonntag (3.11.) traten dann die Herren zu Werke. Hier waren es immerhin neun an der Zahl, davon fünf aus Rostock und mit Vincent Haisch und Tobias Franke zwei vom gastgebenden TSV Rostock Süd. Unsere beiden Jungs hatten mit dem Ausgang eines dicht beieinander liegenden Teilnehmerfeldes aber letztlich nicht zu tun, kämpften letztlich unisono um den Klassenverbleib. Tobias (2:6) stand letztlich als Siebter knapp über während Vincent (2:6) als Achter knapp unter dem Strich stand. Das Satzverhältnis entschied hauchzart zugunsten des Älteren.
Wer weiß, wenn die Fünfsatzbilanz von Tobias (0:4) und Vincent (2:2) positiver gestaltet hätte werden können. Mit einer 5:3-Bilanz konnte man noch aufs Treppchen springen, wie es Christoph Zahn gelang. Der zweite Christoph im Bunde, der Vogt aus Altentreptow, schaffte es mit 7:1 Siegen nach ganz oben. Den entscheidenden Sieg gegen Parchims Phil-Maurice Bernett (3:2 bei 11:9 im Fünften) landete er in der 4. Runde.
Was bleibt ist die Ernüchterung, dass die Landesrangliste weiterhin stiefmütterlich behandelt wird. Waren bei den Damen immerhin Spielerinnen der im Land höchsten Mannschaft am Start, waren aus den VOL-Teams von Parchim 1 und 2 sowie Greifswald und Süd keine Top-Leute zugegen. Ein Grund war die Terminplanung, die sowohl am Tag der Quali zur Landesrangliste als auch jetzt am Sonntag, VOL-Punktspiele angesetzt waren, welche natürlich Vorrang haben. Auf der anderen Seite haben die Änderungen (von 12 auf 10 Starter, von 4 auf 3 Gewinnsätze und von 2 auf 1 Turniertag) noch keine Früchte getragen. Die Gründe sind wohl deshalb auch tiefer anzusetzen, etwa bei der norddeutschen und nationalen Wichtigkeit der Ranglisten. Denn nach der Landesrangliste ist Schluss! Nix Norddeutsche. Nix Bundesranglistenfinale! Es ist ein Grund, aber nicht der alleinige. In der Summe wird einem einst so prestigeträchtigen TTVMV-Turnier so nicht geholfen.
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Text: Melanie Plötz (Damen) und Ulrich Creuznacher (Herren)
Fotos: Melanie Plötz